Unterauftrag der IBM ging an Münchner Softwarehaus:

Softlab entwickelt Amadeus-Start-Link

22.04.1988

MÜNCHEN (CW) - An "Amadeus", dem 300 Millionen Dollar teuren DV-Projekt der Airlines Lufthansa, Air France, Iberia und SAS, arbeitet jetzt auch die Softlab GmbH mit. Im Auftrag des Generalunternehmers IBM soll das Münchner Softwarehaus die Anbindung des "Amadeus"-Rechenzentrums an bestehende Reisebüronetze in mehreren Partnerländern entwickeln.

Mit Hilfe von externem Know-how geht die IBM die Realisierung des internationalen Reisevertriebsnetzes Amadeus an, das bereits 1989 in Betrieb genommen werden soll. Der Hardwarekonzern, der bei dem Projekt als Generalunternehmer auftritt, verpflichtete in den vergangenen Wochen Softwarehäuser aus beteiligten Ländern als Entwicklungspartner, In der Bundesrepublik fiel die Wahl auf die Münchner Softlab GmbH, an der BMW beteiligt ist.

Die Bayern bekamen den Auftrag, Big Blue bei der Erstellung der Anforderungsprofile und bei der Entwicklung des Amadeus-Anschlusses an die Reisebüronetze "Start" (Bundesrepublik) und "Smart" (Skandinavien) zu "unterstützen". Im Klartext: Softlab entwirft das Vernetzungskonzept. Die Realisierung dieses Konzepts ist für die zweite Jahreshälfte 1988 geplant. Für das Software-Engineering setzt Softlab seine hauseigene Entwicklungsumgebung "Maestro" ein.

Die Amadeus-Gruppe scheint inzwischen auch außerhalb Europas voranzukommen: Das "Abacus"-Konsortium der asiatischen Fluglinien Cathay Pacific, Thai Airways und Singapore Airlines will mit dem europäischen System kooperieren. Für die Lufthansa und ihre Partner schließt sich damit eine große Lücke im Sortiment.