Mietsoftware

SoftGuide-Studie: SaaS rechnet sich für den IT-Mittelstand nicht

23.04.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Software-as-a-Service ist für die Mehrzahl der kleinen und mittelständischen Software-Anbieter im deutschsprachigen Raum nicht interessant. Dies ergab eine Erhebung von SoftGuide unter 5.200 gelisteten Anbietern.

Nur fünf Prozent der Anbieter, die bisher keine SaaS-Lösungen oder Anwendungsdienstleistungen als Application Service Provider (ASP) vermarkten, planen laut Studie in naher Zukunft ein solches Angebot. Rund 49 Prozent wollen indes ihr Portfolio im kommenden Jahr nicht entsprechend erweitern. 21 Prozent der Befragten stellen derzeit bereits ihre Software zur Nutzung über das Internet oder über private Datennetze zur Verfügung. Die Hälfte von ihnen ist den Ergebnissen der Umfrage zufolge mit der vertrieblichen Entwicklung ihrer SaaS-Produkte zufrieden.

"Ganz offensichtlich wird SaaS bisher nur in den Medien hoch gehandelt. In der Praxis ist das Konzept vor allem für kleinere und mittelständische Software-Anbieter nicht oder zumindest noch nicht interessant", so das Fazit von Uwe Annuß, Geschäftsführer von SoftGuide. Das Ergebnis der Erhebung sieht der Experte als aktuelles Trendbarometer: "Der Erfolg von SaaS ist sicher nicht so einfach zu bewerten. Bei der Mehrheit der Firmen, die im SoftGuide-Softwareführer gelistet sind, handelt es sich um kleine und mittelständische Unternehmen. Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen, dass für diese Software-Anbieter die Zeit für SaaS noch nicht gekommen ist".