Business-Software Webware

Softengine entwickelt ERP-Generation mit Ajax-Frontend

16.02.2009
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
Die ERP-Lösung "Webware" soll Anwendern eine skalierbare Business-Software zur Verfügung stellen, die sich komplett über einen beliebigen Browser bedienen lässt. Softengine schafft damit eine Softwarelinie neben der Windows-gestützten "Büroware".

Der in Hauenstein beheimatete ERP-Spezialist Softengine will im nächsten Jahr mit Webware eine neue Produktlinie auf den Markt bringen. Laut Hersteller richtet sich das Produkt an Unternehmen, die mehrere Filialen im In- und Ausland mit betriebswirtschaftlichen Funktionen (darunter Rechnungswesen, Materialwirtschaft, Ein- und Verkauf) und einer Webshop-Anbindung ausstatten wollen. Geeignet sei die derzeit im Betatest befindliche Lösung für bis zu 2000 Arbeitsplätze. Die rund 6000 Kunden der auf Windows aufsetzenden ERP-Software Büroware haben im Schnitt Lizenzen für fünf bis zehn Anwender erworben.

Offen für Internet Explorer, Firefox, Safari und Google Chrome

Webware verfügt über eine Oberfläche, die der Nutzer über einen Web-Browser (Internet Explorer, Firefox, Safari oder Google Chrome) bedient. Da sich die Präsentationstechnik auf HTML und Ajax (Asynchronous Javascript and XML) stützt, sind laut Softengine keine zusätzlichen Komponenten wie etwa Java-Applets oder Active-X-Controls erforderlich. Dennoch kann der Anwender die Masken so bedienen, wie er es von Windows-Frontends her gewohnt ist. Dateneingaben, die Feldinhalte verändern, erfordern keinen kompletten Seitenaufbau. Lediglich die Anzeige im betreffenden Bildschirmbereich ändert sich. Der Browser ist hierzu ständig über eine Netzverbindung mit dem Webware-Server verbunden. Auf diese Weise können Mitarbeiter eines Unternehmens, aber auch deren Kunden oder Lieferanten auf ERP-Masken zugreifen. Eine Client-Installation entfällt.

Softengine folgt dem Trend der ERP-Rollenkonzepte

Der Ajax-gestützte Client der neuen ERP-Software Webware kommt ohne aktive Komponenten aus.
Der Ajax-gestützte Client der neuen ERP-Software Webware kommt ohne aktive Komponenten aus.

Ähnlich wie andere ERP-Hersteller (darunter Microsoft, IFS, SAP und Lawson) entwarf auch Softengine ein Rollenkonzept für das Frontend. Anwender erhalten so eine auf ihre Aufgaben (Rolle) zugeschnittene Menüzusammenstellung. Auch beim Design der Oberfläche zieht das Softwarehaus mit Entwicklungen anderer Anbieter (etwa Microsoft und Diamant Software) gleich: Webware präsentiert sich dem Nutzer wie Office 2007 und verfügt über eine konfigurierbare Symbolleiste ("Ribbon Bar"), in die der Anwender häufig verwendete Funktionen anordnen kann.

ERP-Server im Cluster

Die Geschäftslogik des ERP-Systems wurde im "Webware Kernel" zusammengefasst. Das in C++ implementierte Kernsystem läuft auf einem Server (RAR-Server, Remote Access Runner), wobei sich mehrere Server-Instanzen zur Lastverteilung zu einem Cluster zusammenschließen lassen. Der Datenbank-Server (Oracle oder SQL Server) läuft auf einer separaten Hardware und ist aus Gründen der Leistungsfähigkeit direkt, also nicht etwa über ODBC, an das Zentralsystem angebunden.