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Softbank bezahlt für Dotcom-Investments und Breitband-Engagement

13.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Internet-InvestorSoftbank verbuchte im Geschäftsjahr 2002 (Ende: 31. März) den ersten Verlust in der Firmengeschichte. Obwohl die Einnahmen im Jahresvergleich um 2,1 Prozent auf 405,32 Milliarden Yen (3,17 Milliarden Dollar) stiegen, wies das japanische Unternehmen ein operatives Verlust von 23,90 Milliarden Yen (187,3 Millionen Dollar) aus. Das Nettodefizit betrug 88,76 Milliarden Yen (691,5 Millionen Dollar), nachdem Softbank im Vorjahr noch einen Reingewinn von 36,63 Milliarden Yen (287 Millionen Dollar) erzielt hatte.

Grund für das schlechte Abschneiden waren hohe Beteiligungsverluste sowie Anlaufkosten für eine Breitbandinitiative in Japan. Letztere schließt unter anderem den Aufbau eines ADSL-Dienstes bei Yahoo Japan ein und verursachte insgesamt einen Aufwand von 17,95 Milliarden Yen (140,7 Millionen Dollar).

Nachdem Softbank in den vergangenen Jahren in einige hundert Dotcom-Firmen weltweit investiert hatte, muss das japanische Unternehmen nun seine aggressive Strategie überdenken. So verkauften die Tokioer kürzlich 11,5 Millionen Yahoo-Aktien im Wert von 171 Millionen Dollar. Obwohl die Beteiligung an dem Internet-Portalbetreiber dadurch von 16 auf 14,3 Prozent sank, ist Softbank nach wie vor Hauptanteilshalter. (mb)