Wie beide Unternehmen vergangene Woche auf der Systems mitteilten, nimmt die Telekom-Tochter T-Systems ab sofort die ERP-Lösung "Soft M Suite" in ihr Angebotsportfolio auf. T-Systems wird dazu entsprechendes Beratungs- und Projekt-Know-how in verschiedenen europäischen Ländern aufbauen - zunächst in Skandinavien sowie Osteuropa. Soft M-Marketing- und Vertriebsvorstand Ralf Gärtner bezeichnete die Kooperation mit T-Systems für seine Company als "exklusiv". Sie sei ein weiterer wichtiger Schritt bei der Internationalisierung. Immer mehr mittelständische Unternehmen dehnen, so Gärtner, ihre Aktivitäten über Deutschlands Grenzen hinaus aus, verfügen dort über eigene Vertriebs- und/oder Produktionsstandorte. Bei der Betreuung der Kunden sei deshalb noch stärker wie bisher "lokale Präsenz" vonnöten. Soft M könne mit Hilfe von T-Systems seine eigene Präsenz in Europa und damit seine Position im Wettbewerb stärken.

Das Münchner Softwareunternehmen ist derzeit mit eigenen Niederlassungen in Frankreich, Österreich der Schweiz und Tschechein vertreten. Inwieweit T-Systems auch in diesen Ländern dem SoftM-Vertrieb unter die Arme greifen soll, ließ Gärtner offen. Zumindest in Deutschland hoffe man aber, dass die Kooperation zum Aufbau eines indirekten Vertriebskanals als Ergänzung der eigenen Sales-Mannschaft führe. Hierbei denke man primär an "dedizierte Branchen und Regionen".

Klaus Schmitt, verantwortlicher T-Systems-Manager für den Bereich Entwicklung und Systemintegration, bekräftigte, dass die Soft M-Produkte eine gute Ergänzung des eigenen Serviceportfolios darstellen. Mit SAP im Highend-, Navision im Low-end-Segment und nun Soft M "in der Mitte" konnte man die Lücke im ERP-Bereich sinnvoll schließen. Auch T-Systems betrachte, so Schmitt, die Kooperation mit Soft M exklusiv - zumindest insofern, als man derzeit nicht daran denke, einen weiteren ERP-Anbieter in das Dienstleistungsangebot aufzunehmen. (gh)