CW-Kommentar

Social Software ist für Mitarbeiter da

24.10.2012

Social Software - IBM Connections, Jive, Microsofts Yammer, Novells Vibe und viele andere gehören dazu - vereinfacht die Zusammenarbeit im und zwischen Unternehmen. Ähnlich wie es Web 2.0, Facebook, Wikis oder Twitter uns im Privaten vorgemacht haben. Die Produkte machen Social Media Enterprise-tauglich, indem sie Sicherheit, einheitliche Oberflächen sowie Schnittstellen zu Backend-Applikationen wie ERP und E-Mail bieten.

Diese Social-Business-Tools stellen erstmals die Kommunikations- und Collaboration-Bedürfnisse des Endanwenders im Unternehmen in den Mittelpunkt und nicht mehr, so wie bisher, die Bedienungsanweisungen für Software, die im täglichen Umgang zu kompliziert erscheint. Social Software eignet sich mit ihren einfach zu erlernenden Kommunikationswerkzeugen wie Blogs, Wikis, Chats, Foren, Gruppen und Aktivitätsverzeichnissen etwa zum Wissensaustausch und -aufbau, für einfaches Projekt-Management, Ideengenerierung, Expertensuche und die gemeinsame Dokumentenverarbeitung.

Die entsprechenden Schnittstellen vorausgesetzt, kann die Software als eine Art "Social Layer" für große Teile der Enterprise-IT dienen. Über diese soziale Ebene lassen sich Daten aus den großen transaktionalen Systemen, den Business-Intelligence-Lösungen, CRM-Applikationen sowie die Vielzahl der unstrukturierten Daten für den Endanwender nutzbar und weiterverwertbar machen.

Allerdings darf man bei aller Euphorie nicht vergessen, dass Social Software die Unternehmen durchaus vor erhebliche kulturelle und organisatorische Herausforderungen stellt, die gelöst werden müssen, wenn die Plattformen in großem Stil eingesetzt werden. Doch interessierte Unternehmen können derartige Projekte auch im kleinen Rahmen starten. Arbeitserleichterungen und Produktivitätsfortschritte stellen sich praktisch sofort ein, auch wenn die große Lösung noch nicht implementiert ist.

Christoph Witte,

IT-Publizist und Kommunikationsberater in München (http:// twitter.com/ christoph witte)