Web

Sprachrohr der jungen Generation

Social Networking für den Umweltschutz

15.05.2008
Von pte pte
Das Web 2.0 hat sich zu einem wichtigen Instrument im Kampf gegen Umweltverschmutzung und Klimawandel entwickelt.

Insbesondere die junge Generation versucht sich über Social Networks und Online-Communitys in Umweltschutzfragen Gehör zu verschaffen. Viele Kampagnen stützen sich mittlerweile auf Forumsdiskussionen, E-Mails und nutzergenerierte Inhalte. Wie der britische "Guardian" berichtet, sind heute rund 96 Prozent aller Amerikaner zwischen elf und 18 Jahren Mitglied eines sozialen Netzwerkes. Gleichzeitig ist das Thema Umweltschutz gerade für viele Jugendliche ein besonders wichtiges Anliegen. Zusammen verschaffen diese beiden Aspekte dem Internet eine beachtliche Macht und Einflusskraft für die grüne Bewegung.

Ein Beispiel für Social Networking im Sinne des Umweltschutzes ist das Portal Footprintfriends.com. Es wurde eigens dafür geschaffen, um junge Leute, die sich für den Umweltschutz engagieren wollen, an einem Punkt zusammenzuführen. Gestartet ist die Plattform im vergangenen August - mittlerweile zählt Footprintfriends.com bereits hunderte jugendliche Mitglieder, die sich aktiv für grüne Themen einsetzen. Seit Anfang April ist das British Standards Institute offizieller Partner der Webseite und nutzt diese auch zum Bewerben eines Umweltschutzwettbewerbs unter Schülern, an dem rund. 20.000 Schulen beteiligt sind.

Auch Greenpeace hat die Möglichkeiten des Web 2.0 erkannt und setzt zunehmend auf das Internet, um junge Menschen zu erreichen. "Wir entwickeln gerade ein Mitmach-Portal und bauen unsere Onlineangebote sehr stark aus, in rund vier bis fünf Monaten soll unsere neue Community dann an den Start gehen", erklärt Volker Gaßner, Leiter Pressebereich und New Media bei Greenpeace Deutschland, auf Nachfrage von pressetext. Derzeit gibt es bereits verschiedene Blogs auf der Webseite und heute, Donnerstag, startet Greenpeace mit einem eigenen IPTV-Programm. "Social Networking und Online-Plattformen spielen eine große Rolle für uns. Wir können Leute von dort aus dann auch direkt in unsere Kampagnen mitnehmen", so Gaßner weiter. Weil Jugendliche über klassische Medien kaum noch erreichbar seien, nehme das Internet heute einen zentralen Platz ein.

Laut einer Befragung der Initiative Forum for the Future sind 78 Prozent der Universitätsanwärter der Ansicht, dass die Lebensgewohnheiten unserer Gesellschaft sich grundlegend ändern müssen, um das Überleben der Menschheit über die nächsten 100 Jahre zu sichern. Online-Plattformen helfen dieser jungen Generation dabei, sich zu organisieren und ihre Anliegen vorzutragen. Durch den regen Austausch und die Vernetzung im Web können Jugendliche ihre eigenen Möglichkeiten optimieren, um Lösungen für Umweltprobleme zu finden und Veränderungen einzuleiten. (pte)