Unternehmen sollten nicht blind auf Social Media setzen
Klückmann warnt Unternehmen, blind auf Social Media zu setzen: "Oft stellt die IT-Abteilung eine Social-Collaboration-Plattform bereit, die jeder im Unternehmen nutzen kann. Wenn dieser Collaboration jedoch keine Richtung, kein Ziel gegeben wird, entwickelt sie sich schnell zu einer unübersichtlichen ,Social-Flut`", so der Fachmann "Stellen Sie sich ein Meeting vor, in dem 20 Personen ohne Themen- und Zielvorgabe zusammengebracht werden." Dies sei heute der Ist-Zustand von Social Collaboration in vielen Unternehmen. "Keiner weiß genau, was er damit tun soll. Um das Potenzial von Social Colalboration zu erschließen, bedarf es einer konkreten Aufgabenstellung wie etwa der Verbesserung eines bestimmten Geschäftsprozesses."
Die IT-Abteilung stellt die Flexibilisierung der Arbeitswelt vor ernst zu nehmende Herausforderungen: "Der Einsatz privater Endgeräte im Unternehmen und Cloud Computing zählen zweifelsohne zu den großen IT-Trends. Beide haben umfassende Auswirkungen darauf, wie Unternehmen ihre Infrastruktur designen und verwalten müssen", sagt Cisco-Manager Döschl.
- erwaehnung
Die Anwendung „mention“ mit dem etwas unglücklichem deutschen Namen „Erwaehnung“: Sie steht als Web-Anwendung oder wie hier auch als Windows-Programm bereit. Die versprochene Android-App konnten wir auf einem deutschen Nexus Tablet nicht installieren. - Alarmmeldungen
Durchsucht das Web nach genau vorgegebenen Suchbegriffen und einigen Regeln: Der Anwender kann in der freien Version drei dieser „Alarmmeldungen“ definieren. - Gesucht, gefunden
Die einfachste Art, einen Alarm zu setzen und die Meldungen mit Hilfe von „Erwaehnung“ zu verfolgen: Es wird einfach nach einer bestimmten Zeichenkette (beispielsweise einem Namen) in den ausgewählten Quellen gefunden und angezeigt. - PDF-Export
Was uns an „Erwaehnung“ gut gefallen hat: Erstellte Statistiken und Reports lassen sich schnell und einfach in PDF-Dateien exportieren. - TwentyFeet
Aus der „hohen Sicht“ der Giraffe: TwentyFeet bietet dem Anwender eine Übersicht über seine Tätigkeiten im Netz – dabei steht ihm die Auswertung eines Twitter- und eines Facebook-Kontos kostenlos zur Verfügung. - Auswertungen
Wer umfangreiche Informationen auswerten will, der muss einer Anwendung den Zugriff auf seine Konten erlauben: Das ist bei TwentyFeet nicht anders als bei vielen anderen Anwendungen und Web-Seiten rund um dieses Thema. - Kritische Stelle
An dieser Stelle kann es kritisch werden – jedenfalls für sicherheitsbewusste Anwender: Eine Analyse-Software wie TwentyFeet möchte viele Rechte eingeräumt auf das Anwenderkonto eingeräumt bekommen. - Umfangreich
Kann bei der Auswertung von Social-Media-Kanälen einen guten Überblick gewähren: Neben den Indikatoren zum Einfluss des Nutzers (der sich auch anhand der Retweets ausmachen lässt), stellt TwentyFeet eine Menge andere Daten zur Verfügung. - SproutSocial
Ist zwar nicht kostenlos, SproutSocial bietet aber in allen verfügbaren Ausprägungen die Möglichkeit, diese Features für 30 Tage ohne Einschränkungen zu testen. - Dashboard
Ein „Dashboard“ gehört bei fast allen Lösung zum Monitoring und Überwachen von Social Media dazu: Da macht auch Sprout Social keine Ausnahme – allerdings muss der Nutzer hier zunächst mal einen Überblick gewinnen. - Mobile Monitoring
Hinein in den Nachrichtenstrom: Mit Hilfe der Android-App von SproutSocial können Anwender nicht nur auswerten, einen News Stream auch mobil beobachten und auswerten. - SocialMotus
Der Nutzer kann sich auch bei "SocialMotus" mit Twitter, Facebook und LinkedIn verbinden – etwas „exotischere“ Kanäle wie Google+ bleiben leider außen vor. - Rechte abtreten
Ist ebenfalls bei allen Werkzeugen für Social Media notwendig: Der Anwendung – wie hier SocialMotus beim Zugriff auf LinkedIn – müssen weitreichende Rechte eingeräumt werden - Twitter-Analyse
Gute Analysemethoden für Twitter: Beim Einsatz von SociaMotus sehr genau nachverfolgen (und damit bewerten), welche Aktivitäten bei einem Twitter-Account ablaufen. - Facebook-Analyse
Das Portal SocialMotus kann dann auch im Namen des Nutzers auf Facebook posten: Durch einen Klick auf den gleichen Hinweis „SocialMotus“ wird das dann auch deutlicher. - Tweetdeck
Nicht unbedingt das ideale Analyse-Tool: Aber für den Überblick und die Verwaltung mehrerer Twitter-Accounts lässt sich auch das kostenlose Tweetdeck gut einsetzen – zumal auch hier mit Filtern gearbeitet werden kann. - MetroTwit for Windows 8
Twittern auch im „Kachel-Stil“: Mit „MetroTwit for Windows 8“ steht eine Lösung bereit, die sich dann auch leichter auf Tablets bedienen lässt. Allerdings kann in der freien Version nur ein Konto verwaltet werden. - Der wichtige Security-Tipp zum Schluss
Werden die verschiedenen Analyse- und Überwachungswerkzeuge nicht mehr gebraucht, so ist es Pflicht, diesen Programmen in den Einstellungen (hier am Beispiel Twitter gezeigt) wieder den Zugriff zu verwehren.
Firmen fürchten den Verlust der Kontrolle über ihre Daten
Er geht davon aus, dass die Arbeitswelt von morgen vor allem durch den Einsatz von Social-Business-Collaboration-Lösungen beeinflusst wird: "Social Media bündelt alle Informations-Reservoirs im Unternehmen unter einer gemeinsamen Oberfläche. Und weil zu diesen Informationsquellen das Wissen der Mitarbeiter sowie eine effiziente Kommunikation gehören, wird Social Media erst durch die Integration in die firmeneigene Collaboration-Plattform komplettiert." Diesen Ansatz verfolgt Cisco mit dem Collaboration-Client Jabber und der Social-Media-Plattform WebEx Social. Damit stehen dem Nutzer Präsenzinformationen, Instant Messaging, Sprach- und Videokommunikation und Desktop-Sharing in einem System zur Verfügung.
Doch allen Marktprognosen zum Trotz scheint sich dieses zentrale Tool der Arbeitswelt 3.0 oder gar 4.0 noch nicht recht durchzusetzen: "Viele Firmen zögern mit dem Schritt in die Enterprise-2.0- und Social-Welt", klagt Döschl. "Sie assoziieren Social Media mit externen sozialen Netzen und fürchten daher den Verlust der Kontrolle über vertrauliche Geschäftsinformationen. Würden Unternehmen ihren Mitarbeitern und Teams eine firmenweite Enterprise-Social-Plattform zur Verfügung stellen, wären diese Sorgen unbegründet."
Es verwundert nicht, dass IT-Branchenverbände wie der Bitkom und IT-Firmen wie Dell und Microsoft den Trend zu IT-Arbeitsplätzen in Verbindung mit einer hoch flexiblen "Mobile Workforce" begrüßen. Gleiches gilt für Unternehmen wie Regus, einen Anbieter von Co-Working Spaces, also Arbeitsräumen in speziellen Gebäuden, die Unternehmen oder Selbstständige nach Bedarf mieten können.
Regus hat Firmen befragt, welche Effekte sie aufgrund der Einführung flexibler Arbeitszeiten und von Home-Office-Modellen verzeichnet hätten. Demnach verbuchten 59 Prozent der Unternehmen einen Anstieg der Produktivität. An die 43 Prozent der Umfrageteilnehmer in Deutschland gaben zudem an, dank solcher Modelle kreativer und motivierter zu sein. Allerdings mangelt es solchen Studien an harten Fakten, etwa wie sich der vermeintliche Kreativitätszuwachs in Steigerungen des Umsatzes oder einer Senkung der Betriebskosten niederschlägt.
In einer Studie von IBM, die vor acht Jahren erstellt wurde ("The Mobile Working Experience"), aber nichts an Aktualität verloren hat, beklagten sich Home-Office-Mitarbeiter über eine mangelhafte Zusammenarbeit mit Kollegen, die im Firmenbüro saßen. Solche Effekte, ebenso wie die soziale Vereinsamung von "Remote Workers", die nur per Videokonferenz und Social-Collaboration-System mit Kollegen kommunizieren, sind ein zentrales Problem der neuen Arbeitswelt. Dem stehen positive Effekte gegenüber, etwa die bessere Vereinbarung von Berufs- und Familienleben durch eine flexible Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung. Doch gerade das Beispiel Yahoo zeigt, wie schnell die hoch gelobte neue Freiheit von Arbeitnehmern ein Ende hat, wenn ein Firmenchef sie für nicht opportun hält.