SOA-Gesundheitscheck

15.11.2007
Mit Workshops und neuen Softwareangeboten will IBM Anwendern beim Aufbau einer Serviceorientierten Architektur unter die Arme greifen.

Der "SOA Healthcheck" soll Probleme eindämmen, die Anwenderunternehmen im Rahmen eines SOA-Projekts mit "unerfahrenen oder proprietären Anbietern" haben, wirbt IBM für das Angebot. Die Prüfungen deckten sechs wichtige Bereiche einer SOA ab: die Wiederverwendung von Anwendungen, Governance, Sicherheit, Middleware sowie das Management von Workload und Services. Letzteren Aspekt unterstützt IBM mit einem neuen Softwareprodukt, dem "Identity Aware Enterprise Service Bus" (ESB), der in puncto Sicherheit Erleichterungen bringen soll. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus dem "Websphere ESB" mit IBMs "Tivoli"-Systemen für Sicherheit und Identity-Management. Die Software erlaubt es unter anderem, den Zugriff auf Informationen, Services und Anwendungen abzusichern. Darüber hinaus bietet sie Funktionen zum Überwachen von Identity- und Zugriffsaktivitäten.

Den Kern des SOA-Checks bilden zwei mehrtätige Workshops, die IBM jeweils beim Kunden abhalten möchte. Der "IBM SOA Applications and Services Healthcheck Workshop" sei für Unternehmen konzipiert, die sich vergewissern wollten, dass ihre SOA-Strategie auch über ein erstes Pilotprojekt hinaus zu verwirklichen ist. Dabei prüfen Experten unter anderem die Wiederverwendung von Anwendungen und Services sowie Sicherheitsvorkehrungen und Identity-Management. Demgegenüber bewertet der "Infrastructure Healthcheck Workshop for SOA" insbesondere die Infrastruktur, auf der Anwendungs- und Service-Layer der SOA aufsetzen. Kriterien dabei sind beispielsweise, wie flexibel die Infrastruktur auf Nachfragespitzen reagieren kann und wie einzelne Services überwacht werden.

Ganz billig sind die Checks nicht: Kunden müssen mit einer Größenordnung von bis zu 50 000 Dollar rechnen, wollen sie das komplette Angebot in Anspruch nehmen. Dafür bringe IBM einen großen Erfahrungsschatz und etliche Best Practices ein, die man in Kundenprojekten gewonnen habe, argumentiert Marie Wieck, Vice President für Middle-ware-Services. In einigen Fällen habe IBM regelrechte Rettungsaktionen eingeleitet, um beispielsweise Skalierbarkeits- oder Performance-Probleme einer SOA-Anwendung in den Griff zu bekommen. (wh)