SOA: Eine Idee wird Realität

18.04.2008
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Vier Imperative - gestern, heute und morgen

Die Sichtweise des Beraters vertrat schließlich Jürgen Laartz, Direktor bei McKinsey & Co. Er habe schon vor Jahren vier SOA-"Imperative" formuliert, die heute sogar verstärkt gültig seien, sagte er. Diese Grunsätze lauten sinngemäß folgendermaßen:

  1. Entscheidend ist, wie Wert abgebildet wird.

  2. Architekturdesighn ist mehr eine Business- als eine IT-Disziplin.

  3. Die Governance muss die Interessen von Business und IT ausbalancieren.

  4. Technologientscheidungen können nicht allein technologisch getroffen werden.

Auch einen Blick in die Zukunft eröffnete Laartz den Zuhörern: Die Grenzen zwischen Kunden und Unternehmen verschwimmen, die Wertschöpfungsketten ändern sich, prognostizierte er: "Das hat Auswirkungen auf die IT." Dasselbe gelte für Trends wie das Global Operating Model (GOM). "Welche IT-Strategie erlaubt heute fluide Strukturen?", fragte der Berater das Auditorium. Effizienz und Kosten blieben zwar wichtig, aber Qualität und Risikobetrachtung wanderten - gerade in globalen Strukturen - in den Mittelpunkt des Interesses. Diese Aspekte müsse eine "IT-Architektur 2.0" berücksichtigen. Dass McKinsey ein Framework für Design und Betrieb solcher Architekturen im Angebot habe, wollte Laartz denn auch nicht verschweigen.