Service-orientierte Architekturen

SOA – eine Falle für IT-Kunden?

12.02.2008
Von Hadi Stiel

Tipps zur Produktauswahl

Robert Heinrich, Head of Advisory Services bei Ernst & Young, empfiehlt, bei der Produktauswahl nicht nur die technische Seite zu bedenken: "Die marktpolitische Seite ist wichtiger. Was nutzt es den Unternehmen, dass sie heute mit den Produkten eines Herstellers angemessen starten können, wenn ihnen auf Dauer eine Produkt- und Preisbindung droht?" Heinrich warnt zudem vor einer begrenzten Auswahl, "wenn künftig die SOA ausgebaut oder bestehende Lücken geschlossen werden sollen, aber die Produkte dieses Herstellers und seiner Partner dafür nicht hinreichen". Eine Softwareentwicklung ohne herstellerspezifische Barrieren gehöre zu den Voraussetzungen für den Aufbau einer SOA.

Berater Robert Heinrich von Ernst & Young empfiehlt, bei der Produktauswahl auch Marktentwicklungen zu bedenken.
Berater Robert Heinrich von Ernst & Young empfiehlt, bei der Produktauswahl auch Marktentwicklungen zu bedenken.

Einen ähnlichen Standpunkt vertritt Materna-Bereichsleiter Schumer: "Wer sich für die Einführung einer SOA entscheidet, sollte sich nicht von den technologischen Vorzügen der jeweiligen Produkte blenden lassen." Die meisten Offerten verhülfen zwar dazu, sich aus der IT-Sicht zu einem Service-orientierten Unternehmen zu entwickeln. "Wichtiger ist es für Unternehmen aber, eigene Betriebsstandards zu prägen, beispielsweise für die Prozessbeschreibung, Datenmodellierung und die Kommunikation der Services." (wh)