Service-orientierte Architekturen

SOA – eine Falle für IT-Kunden?

12.02.2008
Von Hadi Stiel

Alternative Open Source?

Aus dem Open-Source-Lager kommen andere offene SOA-Alternativen. Dirk Kissinger, Leiter Emea Marketing bei Red Hat, moniert, dass eine herstellerbindende SOA-Strategie weder in die gewachsene IT-Welt der Unternehmen noch zu den hohen Interoperabilitätsanforderungen der Gesamtarchitektur und ihrer Weiterentwicklung passe. ”Die mangelnde Öffnung der Software-Player ist für die Kunden umso vertrackter, als die SOA-Evolution erst am Anfang ihrer Entwicklung steht.” Mittlerweile, so Kissinger, sei per Subskription der komplette Stack als Open-Source-Middleware verfügbar.

Von den Softwaregrößen wie Microsoft erwartet der Red-Hat-Manager wenig Entgegenkommen. ”Solange die Strafzahlungen für Wettbewerbsverstöße im EU-Raum geringer ausfallen als der erwartete Profit, wird der Hersteller seine Kundenbindungsstrategie nicht ändern.” Und je weiter Open-Source-Software in die Domänen klassischer Softwareanbieter vordringe, desto mehr würden die großen Hersteller sich verschließen, um ihr Geschäft vor Eindringlingen zu schützen, lautet seine Prognose. Unternehmen mit SOA-Ambitionen sollten die Softwareanbieter zu mehr Interoperabilität drängen.