Service-orientierte Architekturen

SOA – eine Falle für IT-Kunden?

12.02.2008
Von Hadi Stiel

Herstellerneutrale Hersteller?

Im Vergleich dazu bieten SOA-Modelle wie das von Hewlett-Packard (HP) nach Heins Ansicht Vorteile: "Ohne eigene Middleware und eigenen ESB muss sich dieser Hersteller zwangsläufig mehr als Microsoft und IBM gegenüber Produkten anderer Hersteller öffnen.” Bea werde nach der Übernahme durch Oracle aus der ersten Garde absteigen. Sollte SAP seine SOA-Aktivitäten verstärken, werde dabei ebenfalls die Vermarktung der eigenen Produkte im Vordergrund stehen.

Gerhard Haberstroh, Solution Marketing Manager Software bei HP Deutschland, verweist auf diverse Middleware- und ESB-Alternativen, mit denen das hauseigene Produktportfolio harmoniere. Dazu zähle auch die BTO-Softwarefamilie (Business Technology Optimization) mit SOA-Governance, SOA-Qualitätssicherung und SOA-Management. Nach seiner Einschätzung führt für Unternehmen kein Weg an einer SOA vorbei, "schon um über Governance die Geschäftsprozesse über ihren kompletten Lebenszyklus inklusive der damit verbundenen Kosten in den Griff zu bekommen". Organisationen müssten auf den permanenten Wandel geschäftlicher Abläufe reagieren, der durch immer häufigere interne wie externe Veränderungen angestoßen werde: "Deshalb haben Hersteller wie SAP heute bereits ihre Softwarearchitektur auf einer SOA aufgebaut. Der Kunde bekommt sie automatisch mitgeliefert, beispielsweise mit der Migration auf SAP ERP 6.0."