Exklusivstudie mit der Experton Group

So zufrieden sind Deutschlands Anwender

24.09.2008
Von Robert Steindl

Apple taucht auf - und kocht auch nur mit Wasser

Wie schon im Vorjahr gab es auch dieses Mal einige Verschiebungen in der Hardwarerangliste. Neuer Spitzenreiter ist IBM, das einzige Unternehmen, das sich um 0,4 auf nun 7,3 Punkte deutlich verbessern konnte. Nach wie vor sind die Abstände bei den Hardwareanbietern geringer als bei der Software, und der Durchschnitt liegt etwas höher.

Interessant an der diesjährigen Top-Liste ist die Position von Apple. Dabei ist weniger die Tatsache wichtig, dass der so viel gelobte Anbieter nur Platz fünf belegt und damit hinter Hewlett-Packard und Dell liegt, sondern vielmehr, dass die Firma überhaupt auftaucht. In den letzten beiden Jahren gab es nicht genug Nennungen (eine beziehungsweise neun), so dass Apple aus der Wertung fiel (20 Nennungen sind wie immer bei dieser Befragung grundsätzlich das Minimum, um aussagekräftige Zahlen zu erhalten). Allein das Auftauchen in der Liste zeigt also, dass Apple seine Erzeugnisse zunehmend auch in Firmen unterbringt, und der Zufriedenheitswert beweist, dass auch diese Firma nur mit Wasser kocht.

Der Abfall bei der Mitarbeiterkompetenz, der im Vorjahr zu verzeichnen war, hat sich nicht fortgesetzt. Dieser Bereich konnte wieder leicht auf nunmehr 6,6 Punkte zulegen. Schlusslicht in der Zufriedenheit ist dagegen im Bereich Hardware der Support während der Implementierung, der von 6,2 auf 5,9 Punkte absackte. Wie immer topp sind Produktqualität und Technologiestand, und auch die neuen Kriterien Internationalität und Regionalität geben mit 7,4 und 7,7 keinen Anlass zur Kritik.

Eine deutliche Abweichung zu den Vorjahren zeigt sich im Vergleich von IT und Business. 2006 und 2007 war kaum ein Unterschied zwischen den beiden Gruppen auszumachen, doch in diesem Jahr sind die Business User deutlich unzufriedener. Vor allem unzureichendes Branchen- und Prozess-Know-how werden hier bemängelt, und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis wird von der IT deutlich besser eingeschätzt.

In der Liste der häufigsten Probleme haben die Vorjahres-Spitzenreiter Kundenorientierung und Support nach dem Kauf erneut die Plätze getauscht, lange Lieferzeiten haben sich bereits auf Platz drei hochgearbeitet. Im Großen und Ganzen bewegen sich die Änderungen aber im Bereich statistischer Schwankungen.