Exklusivstudie mit der Experton Group

So zufrieden sind Deutschlands Anwender

24.09.2008
Von Robert Steindl

Hauptärgernis: Update- und Wartungskosten

Bei den Hauptärgernissen ist dieses Jahr allerdings nicht der Support in all seinen Ausprägungen an erster Stelle. Stattdessen stehen mit 25 Prozent Nennungen ganz oben Update- und Wartungskosten. Eine mögliche Erklärung ist der Markteinstieg von Vista, der auch bei anderen Produkten aus Kompatibilitätsgründen Updates nötig macht. Dafür spricht auch, dass Kompatibilität wieder in der Liste auftaucht, ein Problem, das im vorigen Jahr völlig fehlte.

Wenig getan hat sich dagegen bei der Kundenbindung. Mit Werten zwischen 6,7 und 6,9 für die Fragen nach weiterer Zusammenarbeit und Weiterempfehlung hat sich hier seit 2006 nichts bewegt. Auch hier zeigt sich, dass die Softwareanbieter offenbar mit der Gesamtsituation zufrieden sind und nur wenig Handlungsdruck spüren.

SaaS: Die Akzeptanz steigt

Im vergangenen Jahr wurde Software as a Service (SaaS) als neues Vertriebsmodell gezielt abgefragt. Die erneute Befragung 2008 zeigt, dass SaaS auf dem Vormarsch ist, wenn auch noch auf niedrigem Niveau. Der Anteil der Befragten, die Software mieten, erhöhte sich immerhin um ein Drittel auf acht Prozent, weitere 25 Prozent planen für dieses Modell. Auch der Bekanntheitsgrad steigt: Nur noch 20 Prozent der Befragten gaben an, mit dem Begriff nichts anfangen zu können (2007: 24 Prozent).

Mit 47 Prozent gleich geblieben ist der Anteil der Befragten, für die SaaS nicht in Betracht kommt, und auch die Gründe sind dieselben: mangelnder Bedarf (34 Prozent), gefolgt von Unternehmensphilosophie und zu hohem Aufwand (22 und 18 Prozent).

Offshore: Das unentdeckte Land

In einer Einzelfrage wurde in diesem Jahr der Einsatz von Offshore-Outsourcing abgefragt. Doch so richtig warm werden die Anwender mit dem Thema noch nicht. Lediglich vier Prozent arbeiten derzeit mit einem Offshore-Anbieter zusammen (von denen ein Teil die Zusammenarbeit wieder beenden will), weitere vier Prozent planen dies. Für die große Mehrheit dagegen ist Offshore weder jetzt noch in näherer Zukunft ein Thema.