Protokoll einer Anstiftung zu einer kriminellen Handlung

So wirbt die Web-Mafia Hacker an

09.03.2011
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Jetzt geht's ans Eingemachte

Dann allerdings ging es ans Eingemachte. Die Kontaktperson vom indischen Subkontinent verlangte Arbeitsproben und Befähigungsnachweise. Hierzu gehörte, dass der deutsche Security-Spezialist einen GMail-Account hacken sollte. Hierauf erklärte der Deutsche, er werde sich "ohne gültige Erlaubnis des Inhabers beziehungsweise der indischen Regierung" auf solch einen Test nicht einlassen. Schließlich sei es illegal, einen privaten Mail-Account zu hacken. Allerdings ließ der Werber nicht locker und bombardierte den anzuheuernden Hacker weiter mit Anfragen. "Nachdem er immer penetranter wurde, habe ich den Kontakt komplett abgebrochen", sagte der Deutsche gegenüber der COMPUTERWOCHE.

Dann meldete sich der indische Freund wieder mit einem Angebot, dem so mancher sicher nicht widerstanden hätte. Die Kommunikation, die sich zwischen Indien und Good Old Europe daraufhin entspann, geben wir im Folgenden im Original wieder, um den SMS- und Chat-Sprachduktus unverfälscht zu transportieren. Zudem haben wir den Security-Berater Gunnar Porada gefragt, ob seinen Erfahrungen und seiner Einschätzung nach dieser Dialog authentisch ist.