Fachliteratur/Der Faktor Mensch ist zentral für DV-Projekte

So werden gute Mitarbeiter bei der Stange gehalten

17.12.1999
MÜNCHEN (CW) - Aufgrund des Arbeitskräftemangels in der DV steht und fällt der Erfolg von Softwareprojekten mit der Bindung von guten Mitarbeitern an das Unternehmen. Das Autorenduo, erfahrene Berater, erläutert beispielsweise, wie man Mitarbeiter motiviert. Außerdem findet sich Bedenkenswertes über Teams und "Teammord" sowie zum internen Wettbewerb.

Nicht die technischen Probleme sind in den meisten Fällen entscheidend, wenn Projekte scheitern, sondern "soziologische". Viele Manager widmen sich trotzdem mit Hingabe technischen Fragen, bevor sie sich richtig um ihre Mitarbeiter kümmern. Management nach der Holzhammermethode versucht, die Mitarbeiter zu mehr Arbeit anzuhalten, am besten zu unbezahlten Überstunden. Aber unter diesen Umständen wird die Fluktuation des Personals zunehmen und die Qualität leiden, denn: "Personen unter Zeitdruck arbeiten nicht besser; sie arbeiten nur schneller." Um gute Teams zu formen, sollte der Manager einen "Qualitätskult" pflegen, nicht mit Anerkennung geizen, ein Elitegefühl verbreiten und versuchen, gute Teams zusammenzuhalten.

Unter Teammord subsumieren die Autoren beispielsweise defensives Management, Bürokratie, Aufsplitterung der Zeit von Mitarbeitern und sinnlose Termine. Individuelle Leistungszulagen schaden guten Teamstrukturen.

Tom DeMarco, Timothy Lister: Wien wartet auf Dich! Der Faktor Mensch im DV-Management. München, Wien: Hanser, 2. Auflage. 267 Seiten, 39,80 Mark.