Marktübersicht Cloud-Tools

So unterstützen Hersteller die Cloud

08.09.2011
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

VMware vCloud Director

VMware hat mit seinem ESX-Server die Virtualisierung etabliert. Mittlerweile liefert das Unternehmen ein Set an Produkten und Tools, die sich alle der Virtualisierung und in Zukunft auch dem Cloud-Computing widmen. Als Verwaltungswerkzeuge für die virtuellen vSphere-Strukturen fungiert der vCenter Server. Zum Aufbau und der Verwaltung von Clouds liefert VMware seinen vCloud Director. Der vCloud Director greift zur Verwaltung auf den vCenter Server zu. Zu den wichtigsten Neuerungen der Version 1.5 des vCloud Director zählt Fast Provisioning durch Linked Clones und das Customizing der Applikationen. Begleitend dazu wurden die Sicherheitseinstellungen, die in den vShield-Produkten gebündelt sind, überarbeitet. Und schließlich kann als Backend-Datenbank zur Ablage der Konfigurationsinformationen in Zukunft auch der Microsoft SQL Server verwendet werden. Bis dato wurde nur das Oracle Datenbanksystem unterstützt.

Acht Assistenten helfen beim Aufbau und Betrieb der Cloud. Die ersten vier beschäftigen sich mit dem Aufbau eines Cloud-Dienstes. In den nachfolgenden vier Schritten wird der vorher definierte Cloud-Dienst einer Anwendergruppe zur Verfügung gestellt.

Der vCloud Director bündelt die IT-Ressourcen in Pools. Die Ressourcen für eine private Cloud sind die Provider vDCs (virtual Data Center). Das virtual Data Center wiederum stützt sich auf die vSphere-Infrastruktur mit dem ESX beziehungsweise ESXi-Servern. Virtual Data Center lassen sich nach SLAs gruppieren. So lassen sich beispielsweise Provider DC mit geringeren (Bronze), mittleren (Silber) oder hohen (Gold) Anforderungen parallel verwalten. Ein „Allocation Model“ bestimmt die Service Qualität. Hierein werden beispielsweise Netzwerk-, CPU- und Speicher-Ressourcen festgelegt. Damit das virtual Data Center mit weiteren Systemen kommunizieren kann, werden externe Netzwerkverbindungen benötigt. Durch das externes Netzwerk erhält das virtuelle Datacenter und dessen Anwendungen den Zugang zur Infrastruktur außerhalb der vCloud Director. Die Kommunikation mit weiteren Diensten innerhalb des virtuellen Data Center der Cloud erfolgt durch einen internen Netzwerkpool. Um die Cloud-Dienste den Anwendern zur Verfügung zu stellen, werden Organisationeinheiten gebildet. Sie umfasst die Richtlinien für die Benutzer dieses Cloud-Dienstes. Hierzu wird ein Service-Katalog aufgebaut. In diesem Katalog finden sich die Anwendungen wieder. Die Verwaltung des Kataloges kann dann aber auch durch Fachbereichsadministratoren erfolgen.

  • Produkt: vCloud Director

  • Anbieter: VMware

  • Nutzen: Aufbau von VMware-basierten Clouds

  • Umgebung: vSphere private Clouds