BlueCoat PacketShaper 900 im Test

So steuern Sie die Bandbreite im WAN

24.04.2009
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Installation

Angesichts der Komplexität des Themas WAN-Überwachung und -Optimierung gingen wir den Test mit einem gewissen Respekt an und hatten uns bereits auf das Studium mehrerer hundert Seiten Handbuch eingestellt. Schließlich umfasst die beiliegende Dokumentation auf CD-ROM mehrere tausend PDF-Seiten.

Die Web-Oberfläche gibt einen detaillierten Überblick, welche Daten über das WAN fließen.
Die Web-Oberfläche gibt einen detaillierten Überblick, welche Daten über das WAN fließen.

Die Befürchtungen waren unbegründet. Ein kleiner Quickinstallation-Guide führt zügig durch die Grundinstallation. Beim Anschluss (inside, outside plus zwei Backup-Anschlüsse) ist lediglich eine Feinheit zu beachten: Je nachdem, an welches Gerät (etwa einen Router) der PacketShaper angeschlossen wird, ist entweder ein normales LAN- oder ein Cross-over-Kabel notwendig. Beide Kabel liegen aber dem Gerät bei, und die Installationsbroschüre listet die unterschiedlichsten Kombinationen und die dazu erforderlichen Kabel auf. Eine böse Überraschung wartete auf uns, als wir das Gerät in Betrieb nahmen.

Der kleine Gehäuselüfter macht einen Höllenlärm. Sicher lässt sich darüber streiten, ob dieses Thema bei Geräten, die in der Regel im Rechenzentrum oder in Server-Räumen stehen, eine Rolle spielt. Anderseits kommt der PacketShaper als Einstiegsmodell auch in Zweigstellen zum Einsatz.

Die Konfiguration

Nachdem der erste Ärger über die Geräuschkulisse verflogen ist, geht es an die Konfiguration. Diese erfolgt wie heute üblich per Web-Browser. Schön gelöst ist dabei, dass der Benutzer nicht lange nach der IP-Adresse des PacketShaper suchen muss, sondern diesen über die Web-Adresse "unconfigured.packetshaper.com" ansprechen kann. Anschließend sind Parameter wie IP-Adresse des PacketShaper, DNS-Server, Gateway, Router, Passwörter sowie die Betriebsart des Geräts festzulegen. Hier wählt der Anwender zwischen den Modi Traffic Discovery, Shaping, Acceleration sowie Compression. Was sich kompliziert liest, ist in der Praxis relativ einfach. Die Web-Oberfläche des PacketShaper dürfte zwar kaum einen Schönheitspreis gewinnen, dafür hilft sie dem Benutzer mit ausführlichen Hinweisen durch den Einrichtungsprozess und wartet zudem mit einer Easy-Configure-Option auf.