So sparen Sie Mobilfunkkosten!

09.01.2007

Voice over WiFi

Mit der Verbreitung kommerzieller Hotspots, die es inzwischen an vielen öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen und Flughäfen gibt, entwickelt sich auch Voice over Wifi (VoWifi) zu einer Alternative für teure Handy-Gespräche. Geeignet sind dafür neben herkömmlichen VoIP-Softclients auf dem Notebook auch spezielle Anwendungen für VoWifi-fähige Smartphones, etwa von Skype, Google (Google Talk) oder Truphone, sowie dedizierte WLAN-Telefone. Ob sich Dual-Mode-Handys, wie sie von der Telekom (T-One) und Arcor (Twintel) eingeführt wurden, am Markt durchsetzen, bleibt indes abzuwarten.

Anstatt nach Hotspots Ausschau zu halten, können Road-Warrior auch ihr Glück mit VoIP via UMTS versuchen. Wie ein CW-Test ergab (CW 30/2006, Seite 22), ist die Technik insbesondere bei Verwendung von SIP-basierenden Lösungen zwar nicht ganz unproblematisch. Wer jedoch eine Daten-Flatrate gebucht hat, kann mit VoIP via UMTS deutlich sparen. Telefonate via Skype oder etwa "Fring" - laut Anbieter werden hier bei einem 60 Minuten langen mobilen VoIP-Gespräch nur 5 MB Daten übertragen - sind sogar bei einem Daten-Zeittarif erheblich billiger als normale Handy-Anrufe.

Im Unternehmen selbst bietet sich die Verwendung eines GSM-Gateway an, um die Kosten für die mobile Kommunikation zu drosseln. Dabei handelt es sich um einen Mobilfunkadapter, der mit einer oder mehreren SIM-Karten ausgestattet ist - idealerweise sind dies Karten verschiedener Netzbetreiber mit einer günstigen Tarifvariante. Dieser wird an die firmeninterne Telefon-Anlage angeschlossen. In der einfachsten Variante können Gespräche vom Festnetz zum Außendienst oder zu mobilen Kunden kostengünstig als netzinterne Mobilfunkanrufe geführt werden. Anbieter wie die Comsat GmbH gehen davon aus, dass sich eine solche Lösung spätestens in sechs Monaten amortisiert hat.

Doch damit nicht genug: Es gibt bereits Lösungen, bei denen ein GSM-Gateway als Teil einer IP-fähigen Telefonanlage (IP PBX) genutzt wird. Bei einer solchen Installation können Firmen nicht nur der übermäßigen Profitsucht mancher Mobilfunkbetreiber ein Schnippchen schlagen, sie verbessern auch noch die interne Kommunikationsstruktur. So werden die Handys von Managern, Vertriebs- oder Servicemitarbeitern gleichzeitig zu mobilen virtuellen Nebenstellen, die wichtige Leistungsmerkmale der stationären Telefonanlage wie etwa Konferenzschaltungen, Kurzwahl oder Rückruf nutzen können.

Geht es darum, innerhalb eines Unternehmens die Mobilfunkkosten zu senken, darf auch die Technik Unlicensed Mobile Access (UMA) nicht unerwähnt bleiben. Bei der noch jungen Entwicklung werden - etwa auf dem Unternehmens-Campus - klassische unlizenzierte Funktechniken wie WLAN oder Bluetooth zur drahtlosen Anbindung der mobilen Endgeräte eingesetzt.