Ratgeber Hyper-V

So sichern Sie Daten von virtuellen Servern

13.04.2011
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.
Stellt man virtuelle Server über Hyper-V mit Windows Server 2008 beziehungsweise Windows Server 2008 R2 zur Verfügung, sollte man sein Konzept zur Datensicherung überarbeiten.

Wer virtuelle Server in Bezug auf Datensicherung genau wie physische Server behandelt, sollte sein Vorgehen überdenken. Zwar lassen sich virtuelle Server vergleichsweise einfach sichern, die prinzipielle Vorgehensweise ist jedoch eine andere als bei physischen Servern. Wer beispielsweise auf den physischen Hyper-V-Hosts virtuelle Server über herkömmliche Backup-Clients anbindet, muss mit I/O-Problemen rechnen. Darüber hinaus kann eine solche Sicherung, abgesehen von der fehlenden Effizienz, auch Stabilität und Leistung der Server negativ beeinflussen. So sichern Lösungen, die Hyper-V unterstützen, Server auf der Ebene des Hypervisors. Diese können dann auch, um ein Beispiel herauszugreifen, automatisiert Snapshots von virtuellen Servern erstellen und sichern.

Daten sichern mit dem Volume Shadow Copy Service

Hyper-V unterstützt in Bezug auf virtuelle Maschinen den VSS (Volume Shadow Copy Service). Sie sollten jedoch auf jeden Fall darauf achten, VSS auf dem Server entsprechend zu konfigurieren und den VSS-Writer, über den die Shadow Copies erstellt werden, für Hyper-V zu aktivieren. Dies können Sie entweder über eine Änderung in der Registry oder die Installation eines Hotfixes erreichen. Sie sollten auf jeden Fall darauf achten, dass VSS die VHD-Dateien der virtuellen Server auf dem Host konsistent im Bereich der Schattenkopien des physischen Servers sichert. So können Sie Backups von Hyper-V-Servern erstellen, ohne dass Sie die Sicherung innerhalb der virtuellen Maschine starten müssen oder Host und physische Server unnötig belasten.