Android-Smartphones

So schnell liefern Samsung, Sony & Co. Updates aus

17.08.2016
In der Entscheidung für oder gegen ein Android-Smartphone spielt häufig auch die Versorgung mit Updates eine große Rolle vor dem Kauf. Doch Informationen darüber sind rar. Marktforscher haben nun Daten dazu gesammelt, wie schnell Samsung, LG, Sony & Co. das Update auf Android 6.0 Marshmallow ausliefern.
Die Versorgung mit Updates wird immer mehr zum Kaufkriterium bei Android-Smartphones.
Die Versorgung mit Updates wird immer mehr zum Kaufkriterium bei Android-Smartphones.
Foto: Twin Design / Shutterstock.com

Vor der Anschaffung eines neuen Smartphones sollten Käufer auch einen Blick darauf werfen, wie gut oder schlecht die Hersteller ihre Geräte mit Updates versorgen. Schließlich hängt davon ab, ob das Smartphone auch im Nachhinein noch mit neuen Features versorgt wird und wie ambitioniert sich ein Unternehmen darin zeigt, mögliche Sicherheitslücken zu stopfen. Doch leicht ist das nicht, die Informationslage zu diesem Thema ist alles andere als übersichtlich. Das zu ändern, haben sich die Marktforscher von Apteligent (PDF) vorgenommen. Für ihre aktuelle Studie haben sie dazu Daten gesammelt, wie schnell die Hersteller von Android-Smartphones Updates ausliefern und wie stabil die Software auf den Geräten durchschnittlich läuft - die Nexus-Geräte von Google natürlich ausgenommen.

Für die Datenerfassung konzentrierten sich die Forscher auf das Update von Android 5.x Lollipop auf Android 6.0 Marshmallow und nur auf die in den USA erschienenen Geräte. Das hat Folgen: Huawei beispielsweise fällt hinten ab, da der Hersteller auf dem US-Markt bislang kaum Fuß fassen konnte. Weil die Chinesen in Europa aber kontinuierlich Anteile gewinnen, kann die Studie nicht ohne Einschränkungen auf den hiesigen Markt projiziert werden. Untersucht wurden in der Erhebung demnach die Zugriffe auf das US-Mobilfunknetz über die Geräte von Samsung, LG, HTC, Sony, Motorola und ZTE, im Zeitraum zwischen Oktober 2015 und Juni 2016.

Am schnellsten lieferte laut Apteligent-Studie Motorola das Update auf Android 6.0 Marshmallow aus. Schon im Dezember, also zwei Monate nach Release des Betriebssystems, buchten sich erste Moto-Smartphones mit der aktuellen Betriebssystemversion ins US-Netz ein. Im Januar folgten erste Geräte von LG, im Februar von HTC und ZTE. Im März kamen Smartphones von Samsung und Sony hinzu. ZTE lieferte das Update bis heute allerdings nur an eine überschaubare Anzahl an Geräten aus, weswegen der Anteil der ins Mobilfunknetz eingewählten Smartphones mit der Marshmallow-Version auch über die Folgemonate verschwindend niedrig erscheint. Für den zum Vergleich herangezogenen indischen Markt ergibt sich ein ähnliches Bild, auch hier bilden Sony und Samsung das Schlusslicht.

Android-6.0-Updates nach Hersteller in den USA
Android-6.0-Updates nach Hersteller in den USA
Foto: Apteligent

Sony mit niedrigster Absturzrate

Den Forschern war es für die Datenerhebung ebenfalls wichtig, eine Aussage zur Absturzrate der Geräte nach Hersteller treffen zu können. Dazu haben sie nur Apps ausgewählt, die mehr als eine halbe Million mal am Tag und nur auf aktuelleren Smartphones aufgerufen werden. Gemessen an ihrer Verbreitung stürzen die Xperia-Smartphones von Sony am seltensten, die Geräte von ZTE am häufigsten ab. Ableiten ließe sich aus dieser Analyse, dass sich Sony zwar mehr Zeit für die Entwicklung eingesteht, am Ende jedoch die am wenigsten fehleranfällige Software vorlegt.

Auch wir haben die Update-Situation der Hersteller nach den in Deutschland erschienenen Smartphones untersucht, zuletzt im Januar dieses Jahres. Darin sahen wir Sony trotz der etwas längeren Wartezeit sogar als positives Beispiel für weniger ambitionierte Unternehmen wie Huawei oder Samsung an, da die Japaner immerhin eine ganze Reihe - auch ältere und preiswerterte - Modelle mit Updates versorgen.

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