Bundesliga im TV

So schauen Sie am billigsten Fußball

07.08.2009
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Die Sommerferien sind fast vorbei und damit ist wieder Bundesliga-Zeit. Nur wie schaut der Fan den Kickern am günstigsten zu?
Bundesliga: Per Sky oder Telekom und DSL - der Zuschauer hat dieses Jahr die Wahl.
Bundesliga: Per Sky oder Telekom und DSL - der Zuschauer hat dieses Jahr die Wahl.
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Seit der Deutsche Fußballverband die Bundesliga auf Gewinnmaximierung getrimmt hat, stellt sich für die Fußballfans alle Jahre wieder die gleiche Frage: Wie schauen Sie am günstigsten den Balltretern aus der Ferne zu?

Für Sparbrötchen ist diese Frage schnell beantwortet: Sie gehen in eine der zahlreichen Sportsbars, oder weichen auf eines der rechtlich fragwürdigen Streaming-Angebote (etwa aus China) im Internet aus. Wer dagegen mit ruhigem Gewissen in den heimischen Vierwänden Fußball sehen will hat dieses Jahr zwei Möglichkeiten: Entweder er nutzt das Angebot des Premiere-Nachfolgers Sky, oder er setzt auf die Internet-Übertragung via DSL, wie sie die Telekom mit "T-Home Entertain" anbietet. Nach Vergleichen des Online-Portals teltarif.de zahlt er dabei für das günstigste Fußball-Angebot der Telekom knapp 15 Euro. Beim Pay-TV-Sender Sky kostet das günstigste Paket laut teltarif dagegen 32,90 Euro pro Monat.

Auf den ersten Blick erscheint damit das Telekom-Angebot unschlagbar günstig. Allerdings hat die Sache eine Haken: Der Fußball-Fan muss entweder in einem VDSL-Gebiet wohnen oder aber zumindest einen DSL-Anschluss haben, der mit Bandbreiten von mindesten 10 Mbit/s aufwartet. Hinzu kommt, dass noch ein Entertain-Paket benötigt, das mit 44,95 Euro pro Monat das Konto belastet. Allerdings erhält er für diesen Preis Telefon- und Internet-Anschluss sowie eine Doppel-Flatrate. Kann dagegen Sky per Satellit empfangen werden und ein günstiges DSL-Angebot der Telekom-Konkurrenten genutzt werden, dann ist eventuell die Pay-TV-Variante unter dem Strich die billigere Lösung.

Doch egal für welche Version sich der Fußball-Fan auch entscheidet, auf eines sollte er laut teltarif vor einem Wechsel achten: Bestehen bei Altverträgen noch Mindestlaufzeiten oder lange Kündigungsfristen, so dass er nicht aus dem Vertrag kommt? Wer hier nicht aufpasst zahlt hinterher eventuell doppelt.

Eine Alternative - zumindest in preislicher Hinsicht - ist die Fußballberichterstattung per Handy-TV, die rund fünf Euro im Monat kostet. Sowohl T-Mobile als auch Vodafone haben für die aktuelle Saison entsprechende Angebote im Programm. Technisch betrachtet, werden die Spiele als Videostream per UMTS übertragen, denn das Handy-Fernsehen per DVB-H erwies sich hierzulande bislang als Flop.