Projekt Desktop-Virtualisierung

So planen Sie virtuelle PCs

27.10.2010
Von Karsten Ehlebracht
Anzeige  Wann lohnt sich die Desktop-Virtualisierung? Antworten auf diese und weitere Fragen zu Thin Clients finden Sie hier.

Was ist Desktop-Virtualisierung?

Desktop-Virtualisierung verlegt die klassischen Desktop-Arbeitsplätze auf eine Server-Farm. Virtuelle PCs sind damit zentral im Rechenzentrum manage- und administrierbar. Die Mitarbeiter können mit virtuellen PCs genauso komfortabel arbeiten wie zuvor. Jeder hat eine "eigene" virtuelle Maschine, die alle Anwendungen einschließlich des Betriebssystems und der persönlichen Einstellungen bereitstellt. Als physische Endgeräte, an denen die Angestellten arbeiten, genügen Thin Clients. Sie sind einfach zu verwalten und billig im Betrieb. Auch die vorhandenen PCs können als Basis für diese Technik genutzt werden. Damit lassen sich die neuen Arbeitsplätze ohne zusätzliche Hardware betreiben.

Was bringt die Desktop-Virtualisierung?

Bild: WindowsPro, Andreas Kroschel
Bild: WindowsPro, Andreas Kroschel

Der Nutzen von Infrastrukturprojekten ist generell schwer zu berechnen. Nichtsdestotrotz gibt es überzeugende Argumente für eine zügige Umsetzung der Desktop-Virtualisierung: Zum einen bringt sie mehr Sicherheit durch die zentrale Datenablage, zum anderen reduziert sie den Verwaltungsaufwand. Nicht zuletzt kann ein Virtualisierungsprojekt auch ein Katalysator für eine Neustrukturierung des PC-Wildwuchses sein, weil unter anderem Arbeitsplatztypen eingeführt werden.

Für Unternehmen, die auf Mobilität und den schnellen Aufbau einer Arbeitsinfrastruktur an neuen Standorten angewiesen sind, ergeben sich weitere Vorteile: Zeitgewinn und schnelle Reaktion auf sich verändernde Geschäftsmodelle werden durch Desktop-Virtualisierung erleichtert oder gar erst ermöglicht. Schließlich kann eine geplante Windows-7-Migration Anlass sein, sich mit einer Desktop-Virtualisierung zu beschäftigen.

Für wen lohnt sich Desktop-Virtualisierung?

Desktop-Virtualisierung kann sich für Installationen aller Größenordnungen lohnen. Wichtig ist eine genaue Analyse im konkreten Fall - auch für eine Arztpraxis oder eine Anwaltskanzlei kann sie sinnvoll sein. Am meisten profitieren große Unternehmen davon, die viele ähnliche Arbeitsplätze haben und wo viele Mitarbeiter mehr oder weniger die gleichen Anwendungen nutzen. Der Vorteil der Desktop-Virtualisierung liegt auf der Hand: Ist das erste Rechner-Image inklusive der benötigten Anwendungen erstellt, kann es per Cloning mit einem Mausklick oder vollautomatisch vervielfacht werden.

Weniger sinnvoll sind virtualisierte Desktops bei Arbeitsplätzen mit sehr speziellen Hardwareanforderungen, beispielsweise CAD-Arbeitsplätze, oder in einem Anwendersegment mit nicht oder wenig standardisierbarem Softwareportfolio. Für die meisten Anwendungsfälle gibt es besonders geeignete Bereitstellungstechniken wie Terminal-Server, Applikationsvirtualisierung und die klassische Softwareversorgung.