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So nutzen IT-Chefs Geodaten

10.08.2018
Anzeige  Von Handel über Versicherung bis Industrie – Geodaten verschaffen Unternehmen Wettbewerbsvorteile. Ein Webcast der Computerwoche zeigt, wie.
Wer Geodaten intelligent auswertet, erschließt sich neue Geschäftsfelder.
Wer Geodaten intelligent auswertet, erschließt sich neue Geschäftsfelder.
Foto: Syda Productions - shutterstock.com

Produkte sowie Endgeräte und Anwendungen liefern kontinuierlich Standortinformationen. Wie Unternehmen diese Informationen intelligent und performant auswerten, zeigt ein Webcast der Computerwoche.

Mit solcherlei Daten generieren Unternehmen verschiedenster Branchen - vom Einzelhändler über Versicherungen bis zu Energie- und Industriefirmen - Wettbewerbsvorteile. Andreas Engel vom Center of Excellence Database and Data Management bei SAP und Roman Starý, Head of Products and Marketing bei Esri Deutschland, erläutern die Nutzung von Geodaten.

Fachjournalist Detlef Korus moderiert den Webcast. Er will zunächst einmal wissen, warum Geodaten jetzt so ins Blickfeld rücken - denn Intelligenz bei der Datenauswertung war ja immer schon Thema bei SAP. "Weil wir erst heute gelernt haben, damit umzugehen", antwortet Engel offen. "All die neuen Datentypen, wie etwa Sensordaten, sind mit Geodaten verbunden." Er zitiert eine Umfrage, wonach rund zwei von drei Mitarbeitern - etwa im Marketing und im Supply Chain-Management - mit Geodaten operieren.

Damit haben Geodaten bereits ein bestimmtes Gewicht im Arbeitsalltag. Stary betont, dass hinter diesem Arbeitsalltag ein theoretisches Gerüst gehen muss: Unternehmen brauchen auch für den Umgang mit Geodaten eine Strategie. Diese basiert auf Fragen wie: In welchen Prozessen ist ein Unternehmen unterwegs? Was will es erreichen? Wo liegen Anwendungsfälle?

Nur 300 Meter bis zum Objekt der Begierde des Kunden

"Hier sind die Mehrwerte erst einmal in den Fachabteilungen zu finden", ergänzt Engel. Dazu ein Beispiel aus dem Textilhandel: Ein Endverbraucher fotografiert ein Kleidungsstück, das ihn interessiert. Er kann darüber informiert werden, dass der Laden, in dem er das Stück bekommt, nur 300 Meter entfernt ist.

Technologisch ausgedrückt: Wer Geschäftsdaten mit ERP-Daten und Geodaten auf einer Plattform integriert, kann jeden Anwender in seiner Sicht bedienen. "Denn natürlich hat ein Außendienstler auf der Fahrt zum Kunden anderen Bedürfnisse als ein Entscheider im Büro", so Stary.

Ein weiteres Beispiel ist das eines Energieunternehmens, das "über GIS und ERP neu nachgedacht hat", wie Stary sagt. Das Unternehmen hat seine Systemlandschaft konsolidiert und eine Vielzahl von Insel-Lösungen in eine überschaubare Anzahl an Systemen verwandelt. Kosten wurden eingespart, der Service im Kundenkontakt verbessert. Was heißt das konkret für den privaten Endkunden?

Dazu Engel: "Stellen sie sich vor, dass einem Energieunternehmen ein Kabel durchgeschnitten wird. Dann ist es möglich, jeden, der davon betroffen ist, per SMS darüber zu informieren und auch anzugeben, wie lang der Stromausfall dauern wird." Möglich wird das durch die Grafenbasierte Berechnung der betroffenen Haushalte. Weiter kann das Unternehmen im SAP-System berechnen, wie lang die Reparatur dauern wird.

Herausforderung Integration

Die Herausforderung für die IT besteht darin, Geodaten etwa aus Karten und Dashboards in Geschäftsanwendung zu bringen, und Informationen in Echtzeit zu liefern - das vor dem Hintergrund oft heterogen gewachsener Landschaften. "Der springender Punkt an der Integration ist: wir haben eine gemeinsame Datenbasis. Je nachdem, was ich gerade tue, bringe ich die Inhalte aus dem Geobereich in SAP- oder BI-Anwendungen, um dort dem Nutzer die Informationen zur Verfügung zu stellen", erklärt Stary.

Engel fügt an: "Die Data Management Suite sorgt für die Integration, dann bringen wir die integrierten Daten in die SAP-Frontend. Die zweite Herausforderung besteht darin: Alle User, die heute mit ihrem GIS-System separat in Nische gelebt haben, bekommen jetzt die hochwertigen SAP-Prozessdaten hineingeliefert." Denn der Ruf nach Realtime wird lauter: Es ist technologisch möglich, Daten in Echtzeit über Sensoren zu erfassen, aber "auch Entscheidungen müssen in Echtzeit getroffen werden", wie es Stary ausdrückt. Mit den Daten aus den Sensoren kommen "sehr schnell sehr große Datenmengen zusammen." Fazit von Engel: "Das geht nur noch mit In-Memory!"

Entscheider, die eine Location-Strategy aufbauen wollen, müssen sich also fragen: Wie sieht der aktuelle GIS-Footprint aus? Was will das Unternehmen erreichen - den Außendienst besser bedienen, oder beispielsweise Planungsprozesse verbessern? Doch SAP-Manager Engel rät den Webcast-Zuschauern: "Erkennen sie zunächst einmal den Wert der Daten, Sicher haben sie ortsbezogene Daten!"

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