Kick-off-Meeting
Die Messeteilnehmer sind gespannt auf die Ziele und besonderen Themen der anstehenden Messe. Sie benötigen zunächst Informationen zur Organisation, zum Gesamtablauf und zu Verantwortlichkeiten. Vor allem eine klare, prägnante Orientierung muss geboten werden. Wichtig ist es auch, eine visuelle, räumliche Ansicht des Messestands und der Halle, in der ihr Messestand stehen wird, zu geben. Ein großformatiger Aufrissplan oder sogar ein Standmodell sind hilfreich dafür. Jeder möchte schließlich wissen, an welchem Platz er genau eingesetzt wird.
Tipp für das Kick-off: Stellen Sie gleich in der Anfangsphase das aktive Mitmachen der Gesamtgruppe sicher. Beispiel: Lassen Sie jeden Einzelnen sich kurz persönlich vorstellen und visualisieren Sie auf zwei Pinwänden die Stärken und besonderen Wünsche.
Kreatives und Konstruktives
Damit eine Gruppe zum Team wird, gehört auch die konstruktive und offene Auseinandersetzung mit den verschiedenen Meinungen und Ansichten dazu. Erst wenn die Einzelnen im Team ihre eigenen Überlegungen einbringen konnten, kann aus der Summe all dessen das gemeinsame Etwas, der Teamkonsens, gebildet werden. Geben Sie also in diesem zweiten Schritt der Gruppe die Gelegenheit zur Diskussion und lassen Sie auch kontroverse Meinungen unbedingt zu.
Dieser Prozessschritt kann manchmal etwas mühevoll und zäh erscheinen. Der Lohn jedoch besteht darin, dass oft innovative und gewinnbringende Ideen und Meinungen geäußert werden, die den Teamgeist und die Zusammenarbeit voranbringen. Manchmal werden auch noch offene Verantwortlichkeiten und Positionen in Frage gestellt. Fördern Sie die Diskussion, auch dann Sie das Gefühl haben oder sogar den Wunsch verspüren, diese Dinge einfach zu diktieren, anstatt sie zu besprechen.
Tipp: Teilen Sie die Gruppe (falls groß genug) und vergeben Sie, mit etwas Zeitdruck versehen, jeweils Aufgaben, deren Ergebnisse nachher im Plenum vorgestellt werden. Beispielaufgaben: Wie wollen wir Messebesucher besonders aktiv ansprechen? Wie gehen wir mit Stoßzeiten um, an denen besonders viel los ist auf dem Stand? Wie zeigen wir uns den Kunden gegenüber besonders sympathisch?
Achten Sie darauf, dass die Teilgruppen nicht homogen sondern gemischt besetzt werden, z.B. mit Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen. Am leichtesten: Bestimmen Sie selbst die Teammoderatoren, die sich dann abwechselnd ihr Team zusammenwählen dürfen.
- Messearbeit ist Kommunikation pur
Zeitdruck (sehr viele Gespräche in kurzer Zeit), Stress durch Lärm, enge Raumverhältnisse und eingeschränkte Vertraulichkeit erfordern Gesprächstechniken, die besonders zu trainieren sind. Mit diesen vier Regeln meistern sie Ihre Messearbeit. - Regel 1:
Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren. D.h. die körperliche Anwesenheit auf dem Messestand genügt bereits, um Wirkung zu erzielen. So erkennen Besucher auch in der Kleidung des Messeteams und dem allgemeinen Verhalten auf dem Stand die Einstellung Standbesuchern und Kunden gegenüber. Ein "verknittertes” Erscheinungsbild nach der Messeparty wird bei potentiellen Kunden sicher keinen vorteilhaften Eindruck hinterlassen. - Regel 2:
Maßgebend für meinen Gesprächspartner ist nicht, was ich sage, sondern was bei ihm ankommt. Gerade unter Stress und Zeitdruck gilt es, ganz genau hinzuhören und mich klar und verständlich auszudrücken. Wenn ich den Eindruck habe, mein Gesprächspartner hat etwas missverstanden, frage ich nach, denn: - Regel 3:
Wer fragt, der führt. Also nicht nur selbst reden, sondern den Kunden die Chance geben, ihre Wünsche und Ziele einzubringen. Eine gute Fragetechnik hilft, ein klares Bild von den Wünschen des Gesprächspartners zu erhalten. - Regel 4:
Mancher Mensch ist wie verwandelt, wenn man menschlich ihn behandelt. Dies gilt für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen. Also dem abhetzten Mitarbeiter und Kollegen für seine wertvolle Leistung zwischendurch ein ehrliches "Danke schön!" entgegenbringen. Den gestressten Kunden nicht auch noch mit einem druckvollen Verkaufsgespräch überfallen, sondern erst einmal den "Schonkaffee" anbieten.