Das Testen mobiler Anwendungen

So meistern Sie die App-Herausforderung

03.04.2012
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Bunte Betriebssystem-Landschaft

Ein großes Problem ist vor allem die Vielfalt der unterschiedlichen Android-Geräte und damit die Fragmentierung von Googles mobilem Betriebssystem.
Ein großes Problem ist vor allem die Vielfalt der unterschiedlichen Android-Geräte und damit die Fragmentierung von Googles mobilem Betriebssystem.

Neben den Geräten selbst sind aber auch die mobilen Betriebssysteme deutlich heterogener als im stationären Bereich. Im Vergleich zu den drei wichtigsten PC-Plattformen - Windows, Linux, Mac OS X - gibt es bei den mobilen Plattformen neben iOS, Windows Phone und Android viele weitere Systeme wie RIM OS, Symbian oder die proprietären Systeme von E-Book-Readern.

Ein großes Problem ist vor allem die Vielfalt der unterschiedlichen Android-Geräte und damit die Fragmentierung von Googles mobilem Betriebssystem. Sie ist nämlich dafür verantwortlich, dass Entwickler für Android-Apps etwa 30 Prozent mehr Zeit benötigen als für Apps anderer Betriebssysteme, heißt es beim Nachrichtendienst Bloomberg. Manchmal, wie etwa im Fall von Amazons Kindle Fire, brauchen die Entwickler sogar mehrere Wochen, um ihre Apps an die Eigenheiten des Geräts anzupassen.

Einige Unternehmen lösen das Problem, indem sie sich bei der App-Entwicklung auf einige wenige Devices und Betriebssysteme konzentrieren, etwa auf das iPhone und das iPad. "Das geht, wenn das Unternehmen die Kontrolle über die eingesetzten Geräte hat und die Apps ausschließlich Mitarbeitern zur Verfügung stellt", erklärt Jochen Flad. "Sobald die Apps aber Kunden angeboten werden, ist man wieder mit dem Problem der Gerätevielfalt konfrontiert. Schließlich kann man diesen kaum vorschreiben, welche Smartphones sie nutzen sollen."