IT intim - Die Sorgen der CIOs

So lassen sich die Anwender ins Boot holen

17.01.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Ihre Anwender haben zu 90 Prozent einen Hochschulabschluss. Wie wirkt sich das auf den IT-Betrieb aus?
Carsten Matthias, technischer Leiter IT, Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft
Carsten Matthias, technischer Leiter IT, Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft
Foto: Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gGmbH, Matthias Carsten

Tatsächlich hat das BNW als Bildungsdienstleister der niedersächsischen Wirtschaft vor allem Geisteswissenschaftler in ihren Reihen. Diese Mitarbeiter haben hohe individuelle Ansprüche. Und wenn sie von Ipad und Iphone lesen, kommen sie schnell auf die Idee, dass sie auch damit arbeiten wollen. Aber als Cost-Center in einem mittelständischen Unternehmen sind wir direkt in den Wertschöpfungsprozess eingebunden. Zudem agieren wir in einem sehr engen Markt. Wenn wir uns also bei einem Projekt verplanen, führt das schnell in eine mittlere Katastrophe. Wir müssen streng nutzenorientiert denken und handeln. Die Mitarbeiter mit der aktuellsten modernsten Technik auszustatten können wir uns nicht immer leisten.

Wir leben diese Strategie vor, indem wir eine schlanke Struktur unterhalten. Vor etwa fünf Jahren haben wir die IT zentralisiert. Meine Abteilung umfasst 13 Mitarbeiter und betreut etwa 4000 Rechner sowie ein Rechenzentrum. Das ist nur möglich, weil wir auch die Anwendungen konsolidiert und abgeschaltet haben, wo es sinnvoll war. Beispielsweise gibt es heute nur noch eine unternehmensweite Datenbankanwendung für die Teilnehmerverwaltung statt vieler selbstgestrickter Lösungen. Auch andere Anwendungen wurden reduziert, so dass das BNW fast nur Standardanwendungen betreibt.