Android

So läuft die Symbian-Konkurrenz von Google auf dem Nokia N810

10.07.2008

Beim N810 lassen sich die Funktionstasten nicht verwenden, so dass keine Ziffern und Sonderzeichen mit der Tastatur eingegeben werden können. Trotzdem lässt sich ein sehr guter Eindruck von dem Betriebssystem gewinnen, weil neben dem Browser auch eine Kontaktverwaltung, Google Maps und einige Entwicklerwerkzeuge vorinstalliert sind. Die Touchscreen-Bedienung mit Finger oder Stylus funktioniert sehr gut, nur bei Google Maps ist sie manchmal ein wenig unpräzise. Bisher gibt es kaum Software für Android, deswegen ist das Google-Betriebssystem für die tägliche Verwendung auf den Nokia-Geräten noch nicht geeignet. Für Software-Entwickler ist es aber ein großer Durchbruch, weil sie Android auf richtigen Geräten ausprobieren können, statt wie bisher nur einen Simulator auf dem PC zu verwenden.

Eine interessante Beobachtung ist auch, dass der Android-Browser schneller lädt und besser funktioniert, als der eigentliche Browser MicroB, den die Internet Tablets von Nokia vorinstalliert haben. Dabei läuft Android nur in einer virtuellen Umgebung, die innerhalb des Maemo-Betriebssystems aufgerufen wird. Der Browser basiert auf der Open-Source-Technik Webkit, die auch das iPhone von Apple und Nokia in seinen S60-Geräten verwenden. Android setzt einen vollständigen Desktop-Browser ein, der auf dem selben Kern wie der Safari-Browser von Apple basiert. Allerdings ist er für eine mobile Umgebung optimiert.

Für die Einrichtung von Android auf dem N810 brauchten wir bei AreaMobile.de mehrere Anläufe, was vor allem an der nachlässigen Dokumentation des Installationsvorganges lag. Eigentlich müsste alles ganz einfach sein, denn es brauchen nur die Datei "android.img.bz2" mit dem gepackten Betriebssystem und der Installer "android-installer.deb" heruntergeladen werden. Trotzdem kam es immer wieder zu Fehlermeldungen.

Das genaue Lesen von 14 Seiten Bildschirmseiten des Internet-Forums und eigene Experimente brachten die Lösung des Problems. Beide Dateien müssen in die oberste Verzeichnisebene des internen Speichers oder der Speicherkarte geladen werden, also nicht in ein Unterverzeichnis. Außerdem müssen mindestens 135 MB frei sein. Was aber noch viel mehr Kopfzerbrechen bereitete: Die Dateien gehen manchmal beim Download kaputt, so dass die Prüfsummen nicht mehr stimmen und eine Installation unmöglich ist. Erst im vierten Anlauf konnten wir sie fehlerlos herunterladen, indem wir den Befehl "wget -c" unter Linux verwendeten.

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