So laesst sich's trefflich streiten

25.08.1995

MUENCHEN (CW) - Zur Verbesserung der Streitkultur bei Software- Anbietern und -kunden will die DIN-Norm 66271 "Informationstechnik: Softwarefehler und ihre Beurteilung durch Lieferanten und Kunden" beitragen. Die Norm beschaeftigt sich mit dem Begriff des Fehlers und dessen Auslegung im Rahmen von Softwarevertraegen.

Nicht alle Softwarefehler entsprechen der Definition des Buergerlichen Gesetzbuchs, wonach Fehler der Gewaehrleistung unterliegen. Eine Abgrenzung, so hofft das Deutsche Institut fuer Normung e.V., Berlin, helfe Missverstaendnisse und Streit zu vermeiden. Schaetzungen der Kosten aufgrund fehlerhafter Software belaufen sich auf ueber 110 Milliarden Mark jaehrlich, teilt das DIN-Institut mit. Allein 90 Prozent der Entwicklungsprojekte wuerden nicht in dem vertraglich festgelegten Zeit- und Finanzrahmen beendet. "Wer Software entwickeln laesst, beweist Mut zum Risiko", lautet das Fazit.