Einschränkungen und Möglichkeiten

So lässt sich Android 4.0 im Unternehmen nutzen

16.06.2012
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Android 4.0.4 testen - der Android-Emulator

Administratoren, die Android testen wollen, können dies mit dem kostenlosen Emulator von Google tun. Einen Android-Emulator aufzusetzen ist nicht schwer; alles, was Sie dazu brauchen, stellt Google kostenlos zur Verfügung:

Im ersten Schritt laden Sie das Android-SDK herunter und installieren es auf dem Rechner. Das SDK steht für Windows, Linux und MacOS X zur Verfügung. Inzwischen ist Version 18 verfügbar. Diese bietet im Vergleich zu Vorgängerversionen vor allem beim Emulator einige Vorteile. Der Emulator kann in der neuen Version den Grafikprozessor nutzen. Das ist vor allem beim Emulieren von Android 4.0 sehr wichtig. Ebenfalls neu ist die Unterstützung OpenGL ES 2.0.

Hilfreich: Mit dem Android-SDK können Sie Android auf dem PC emulieren.
Hilfreich: Mit dem Android-SDK können Sie Android auf dem PC emulieren.

Einen Emulator erstellen Sie, indem Sie zunächst die Android-SDK-Tools zur Installation und die Android-SDK-Platform-Tools auswählen. Außerdem müssen Sie die entsprechende Android-API herunterladen, die Sie emulieren wollen. Auf diesem Weg können Sie auch alle anderen Android-Versionen downloaDEN und für jede Version einen Emulator erstellen. Das kann aufgrund der eingangs beschriebenen Android-Landschaft für Administratoren sinnvoll sein, um entsprechende Probleme nachvollziehen zu können.

Wenn Sie alle Tools und Anwendungen heruntergeladen haben, können Sie einen Android-Emulator erstellen. Dazu starten Sie das Programm Android AVD Manager. Mit New erstellen Sie einen neuen Emulator. Dazu geben Sie einen Namen ein und wählen bei Target eine Version aus. Hier stehen nur die Versionen zur Verfügung, die Sie über den SDK-Manager heruntergeladen haben.

Anschließend startet der Emulator und bootet Android. Das Telefon verwendet die Netzwerkverbindung des Rechners, auf dem Sie ihn starten. Ausführliche Anleitungen zum Emulator stellt Google im Dev guide zur Verfügung.

Fazit: An Herausforderungen wächst man

Neben den eingangs erwähnten Sicherheitsproblemen ist auch die Versions- und Gerätevielfalt beim professionellen Einsatz von Android-Geräten eine echte Herausforderung. Immerhin ist Android 4.0 bereits 2011 gestartet und läuft immer noch auf den wenigsten Geräten. So machen Admins nicht nur die Vielfalt der Hardwaremodelle an sich, sondern auch die unterschiedlichen OS-Versionen bei einer zentralen Anbindung zu schaffen. Für die Anbieter von Mobile-Device-Management-Lösungen ist die Mannigfaltigkeit des Android-Angebots ebenfalls eine harte Nuss.

Wer darauf Einfluss nehmen kann, sollte darauf achten, dass Geräte mit einer möglichst aktuellen Android-Version im Unternehmen zum Einsatz kommen. Das ist allerdings wesentlich leichter gesagt als getan. Für viele durchaus populäre Smartphones von renommierten Herstellern ist bei Android 2.3 oder sogar schon bei 2.2 das Ende der Fahnenstange - sprich: Updates - erreicht. (mb)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der Schwesterpublikation Tecchannel.