Tipps zur E-Mail-Konten-Migration

So klappt der E-Mail-Umzug

03.07.2012
Von Matthias Sternkopf

E-Mail-Daten an Migrationssoftware anpassen

Nachdem der Admin entschieden hat, welche Daten migriert werden sollen, muss im nächsten Schritt geklärt werden, wie die E-Mail-Daten effizient umgezogen werden. Üblicherweise erfasst ein vom Anbieter zur Verfügung gestelltes Tool die Server-seitigen Daten. Die Client-seitigen Daten werden dagegen häufig von Tools importiert, die von der neuen E-Mail-Anwendung zur Verfügung gestellt werden. Leider liefert diese Herangehensweise nur selten akzeptable Ergebnisse.

Die Server-seitigen Konnektoren funktionieren oft nur bei ganz speziellen Versionen der Applikationen einwandfrei. Zum Beispiel unterstützt Exchange 2003 nicht das in die Jahre gekommene GroupWise 6. Zum Beispiel gilt es laut Connected Software bei der Migration von Notes zu Exchange / Outlook zu beachten, dass die Adressdaten von Lotus Notes üblicherweise in der Datei NAMES.NSF liegen. Microsofts Connector erkennt diese Datei häufig nicht und migriert die Adressen entsprechend nicht automatisch. Mit archivierten E-Mails verhält es sich ähnlich.

Auch bei GroupWise zu Exchange / Outlook kann es zu Problemen kommen. Obwohl die Adress-Daten auf dem Server liegen schafft es der Microsoft Connector häufig nicht, sie zu konvertieren. Hier muss dann ein Tool von einem Drittanbieter gesucht werden.

Die Import-Tools auf Client-Seite werden stets über eine Benutzeroberfläche gesteuert. Dies ist kein Problem, wenn ein paar Dutzend E-Mail-Konten umgezogen werden müssen. Sollen jedoch hunderte oder tausende Konten migieren, ist diese Lösung kaum noch durchzuführen. Tools von Drittanbietern dagegen bieten oft die Möglichkeit diese Schritte automatisiert zu verarbeiten. Außerdem werden externe Tools meist regelmäßig aktualisiert, so dass hier die Wahrscheinlichkeit einer Kompatibilität mit aktuellen Versionen von Thunderbird und Co. recht hoch ist.

Die passende Migrationssoftware muss also alle im letzten Schritt definierte Voraussetzungen erfüllen. Oft wird dafür Software aus mehreren Quellen benötigt, denn die technische Umsetzung einer Server-seitigen Migrationssoftware unterscheidet sich grundlegend von der Umsetzung einer Client-seitigen Migrationssoftware. Nur die wenigsten Produkte schaffen es laut Connected Software, alle Datentypen zu migrieren.