iFixit-Teardown

So ist das Apple iPhone 6S aufgebaut

26.09.2015
Die Reparaturspezialisten von iFixit haben das neue Apple-Handy iPhone 6S zerlegt und bringen neue Hardwarekomponenten ans Tageslicht.
Um das iPhone 6s schnellstmöglichst zerlegen zu können. begab sich das iFixit-Team nach Melbourne, Australien.
Um das iPhone 6s schnellstmöglichst zerlegen zu können. begab sich das iFixit-Team nach Melbourne, Australien.
Foto: iFixit

Äußerlich sind kaum Unterschiede am neuen iPhone 6S im Vergleich zum Vorgängermodell auszumachen. Minimal breiter, länger und dicker sowie spürbar schwerer als das iPhone 6 ist das neue Apple-Smartphone. Und es gibt die neue Farbvariante Roségold. Interessanter ist da der Blick ins Innere des iPhone 6S, den uns das Teardown durch die Reparaturexperten von iFixit ermöglicht. Dieser bestätigt beispielsweise, dass der Akku des neuen iPhone mit 1.715 mAh kleiner als der Energiespender des iPhone 6 (1.810 mAh) ist und dass die 3D-Touch-Displayeinheit samt Taptic Engine um 15 Gramm schwerer ist (45 Gramm im iPhone 6). Die für das Vibrationsfeedback bei Touch-Eingaben zuständige Taptic Engine könnte auch die Ursache für den geschrümpften Akku sein - der Platz im Unibody-Gehäuse des iPhone ist eben begrenzt.

Eine kürzere Akku-Laufzeit als das iPhone 6 soll das neue Apple-Handy laut Hersteller nicht haben: Bis zu zehn Stunden Internet-Nutzung via UMTS oder LTE, elf Stunden WLAN-Surfen oder Video-Playback, 50 Stunden Musikwiedergabe oder bis zu 14 Stunden Sprechzeit gibt Apple für das iPhone 6S an. Das sind genau die Werte, die das Unternehmen vor einem Jahr für das iPhone 6 ausgab. Ob der Akku des iPhone 6S mit einer Stromladung genauso lange durchhält wie der des Vorgängermodells, werden wir im laufenden Test untersuchen. Sollte es mal knapp mit dem Saft werden, können iPhone-Nutzer unter iOS 9 auf einen Stromsparmodus zurückgreifen.

iPhone 6s Teardown

Der A9-Chip im iPhone 6S ist laut iFixit etwas größer, nicht kleiner, als der Apple-A8-SoC im iPhone 6. Das liegt vermutlich daran, dass neben den 2 GB LPDDR4-RAM auch der Co-Motion-Prozessor in das Modul integriert ist. So soll er den Hauptprozessor besser entlasten und so auch den Akku schonen, erklärt Apple.

Wie das 3D-Touch-Display aufgebaut ist und funktioniert, haben wir bereits an anderer Stelle erläutert: Unter Displayglas und -Panel des iPhone 6S sind kapazitive Touch-Sensoren in die Hintergrundbeleuchtung integriert, die kleinste Veränderungen im Abstand zum Oberflächenglas und so die Druckstärke erkennen. Diese Messungen werden dann mit den Signalen des Berührungssensors und des Beschleunigungssensors kombiniert und mit bestimmten Algorithmen verknüpft. Unter der Schicht mit den Drucksensoren liegt die Taptic Engine für fühlbares Feedback bei Eingaben.

Der Anlass für iFixit für das Auseinandernehmen des iPhone 6S ist das Überprüfen des Handys auf seine Reparierbarkeit. Die Bastler bescheinigen dem Apple-Handy mit 7 von 10 Punkten einen guten Wert. Apple setzt beim neuen iPhone auf wenig Kleber, teilweise aber auch auf spezielle Schrauben. Weitere Bilder von den Komponenten im iPhone 6S findet ihr auf der iFixit-Website. Das iPhone 6S und das iPhone 6S Plus sind ab heute im deutschen Handel erhältlich.

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