Speicher im Netz (Teil 4)

So installieren Sie FreeNAS 0.7.1

19.05.2010
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Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Kleine Netzspeicher - NAS - gibt es mittlerweile in allen Größen und Preiskategorien. Bei besonders knappem Budget lohnt sich für kleine Unternehmen oder Abteilungen auch ein Blick auf das Open-Source-Projekt FreeNAS. Wir zeigen, was Sie beim Aufsetzen eines NAS-Systems mit FreeNAS beachten müssen.
FreeNAS: ein freier, kostenloser NAS-Server.
FreeNAS: ein freier, kostenloser NAS-Server.

Ein Mittel, um dem steigenden Speicherbedarf zu begegnen, sind NAS-Systeme (Network Attached Storage), also Speichersysteme, die über die normale LAN-Infrastruktur ihre Kapazität zur Verfügung stellen. Für diese Speichermethode spricht, dass die eigentlichen Trägermedien - Festplatten - günstig sind und auch die restliche Technik nicht komplex und damit kostentreibend ist. Zudem existiert mit FreeNAS eine Lösung, mit der sich eine NAS-Umgebung, von der Hardware abgesehen, kostenlos realisieren lässt. Je nach gewählter Hardwareplattform reicht das Leistungspotenzial von FreeNAS vom Home Office bis zu kleinen Unternehmen.

Das Prinzip hinter den NAS-Systemen ist simpel: Es wird ein erweiterbarer Speicherplatz zur Verfügung gestellt, der im eigenen Netz erreichbar ist. Das Schöne daran ist, dass hierzu keine teuren Server-Systeme erforderlich sind. Für den Aufbau eines FreeNAS-Systems reicht im Prinzip ein ausgemusterter PC. Im Interesse des eigenen Datenschutzes sollte aber darauf geachtet werden, dass der gewählte Rechner noch stabil läuft.

Die Software selbst, also FreeNAS, ist in vier verschiedenen Versionen erhältlich: So gibt es eine Live-CD für die Architekturen i386 von Intel und AMD 64. Eventuelle Änderungen werden hier auf eine Diskette oder einen USB-Stick gespeichert. Diese Konfiguration kann dann bei einem Neustart wieder geladen werden. Die Embedded-Varianten für 32- beziehungsweise 64-Bit-Intel-Architekturen eignen sich zur Installation auf einer Festplatte.

Hardwareanforderungen

FreeNAS 0.7.1 benötigt mindestens 128 MB Arbeitsspeicher. Für die Embedded-Ausgabe sind 192 MB RAM erforderlich. Wollen Sie mit Software-RAID oder ZFS arbeiten, liegt der empfohlene Arbeitsspeicher bei mindestens 512 MB.

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Die Empfehlung der Entwickler für das Benutzen von ZFS ist 1 GB RAM und die 64-Bit-Version von FreeNAS. Für die CPU-Performance lässt sich das äquivalent darstellen. Das System läuft prinzipiell mit einem Pentium II. Je mehr Anwender es gibt und je anspruchsvoller die Funktionen sind, desto mehr Prozessorleistung sollten Sie bereitstellen. Eine genauere Empfehlung seitens der Entwickler fehlt dazu leider. Hier bleibt im Zweifel nur das Erarbeiten eigener Erfahrungswerte für das geplante Szenario.