Ratgeber WLAN-Router

So holen Sie mehr aus der Fritzbox heraus

25.05.2014
Von 
Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Herausragende neue Features in FritzOS 5.53 für die Fritzbox 7270:

• Multimedia, Memo und Durchsagen mit FritzFon

• unterschiedliche Berechtigungen für Einrichtung, Telefonfunktionen und FritzNAS

• Anrufbeantworter mit Nachrichtenübersicht, Hochladen von Ansagen und zeitgesteuertem Ein-/Ausschalten

• Telefonbuch mit Suchfunktion, flexibler Rufnummernmenge, Rufnummerntypen, Google-Telefonbücher mit Gruppenauswahl

• WLAN mit neuer Repeater-Funktion zur Reichweiten-Verlängerung

• Smart Home zum Steuern intelligenter Steckdosen (wie die FritzDECT 200)

• Router-Betrieb über UMTS- oder HSDPA-Sticks mit der Möglichkeit, auch Telefonate über die Mobilfunkverbindung zu führen

Neuere Modelle wie die Fritzboxen 7272 und 7490 bieten mit FritzOS 5.59 noch mehr Möglichkeiten, darunter viele, die mit dem nächsten großen Firmware-Update FritzOS 6.0 bald für alle aktuellen VDSL-Modelle zur Verfügung stehen sollen.

Erweiterte Features des neuen FritzOS 6.0:

• Privater WLAN-Hotspot mit QR-Code für Gastzugänge

• Live TV (IP-TV) auf Tablet oder Smartphone

• VDSL-Vectoring ebnet den Weg für Übertragungsraten von 100 Mbit/s

• Einbindung von Cloud-Services im Mediaserver

• vereinfachter sicherer VPN-Aufbau

• verbesserte SIP-Telefonie

Eigene Rufnummern und Telefonbücher einrichten

Die Fritzbox bietet eine Reihe von Möglichkeiten für die Festnetz- und Internet-Telefonie, die sich per WLAN oder über eine VPN-Verbindung kostensparend zusammen mit der FritzApp Fon für Android und iPhone auch mit einem Smartphone nutzen lässt. Die integrierte Telefonanalage des AVM-Routers stellt darüber hinaus ein eigenes Faxgerät und Anrufbeantworter für bis zu fünf verschiedene Telefonnummern mit E-Mail-Ausgabe oder Nachrichtenspeicherung auf einem USB-Stick zur Verfügung. Zum Faxen von Papiervorlagen braucht man natürlich noch einen Scanner. Um diese Telefon- und Faxservices zu nutzen, müssen unter "Telefonie" in der Fritzbox-Oberfläche erst die Rufnummern und dann die entsprechenden Geräte eingerichtet werden.

Mit der FritzApp Ticker können Besitzer von Android-Geräten ihre Fritzbox auch im Datennetzmodus fernwarten und die aktuelle Anrufliste einsehen.
Mit der FritzApp Ticker können Besitzer von Android-Geräten ihre Fritzbox auch im Datennetzmodus fernwarten und die aktuelle Anrufliste einsehen.
Foto: AVM

Jetzt fehlen nur noch die Telefonbucheinträgen. Für die FritzFon-Schnurlostelefone von AVM können es sogar mehrere Telefonbücher sein. Der einfachste Weg zur Telefonbuchmitnahme ist die kostenlos angebotene FritzApp Fon für Android und iOS, mit der man sich die Telefon- und Faxnummern im XML-Format selbst zuschicken kann. Die Import-Funktion in der Fritzbox-Oberfläche (unter Telefonie / Telefonbuch) nennt sich irreführenderweise "Wiederherstellen". Liegen die Daten im CSV-Format vor, müssen sie unter Umständen erst konvertiert werden. Schließlich bietet die Fritzbox auch die Möglichkeit, Telefonbücher aus E-Mail-Konten von 1 & 1 Internet, GMX, Google oder Web.de zu verwenden und damit zu synchronisieren. Leider kann die Fritzbox jedoch keine Outlook-Exchange-Adressbücher direkt importieren. Dieses Manko lässt sich umgehen, wenn man erst das Smartphone mit Exchange synchronisiert und die Adressen aus dem Smartphone mit FritzApp Fon exportiert.

Telefone und Faxgeräte anschließen

Fritzboxen mit Telefonfunktion bieten - je nach Ausstattung - einen ISDN-Port (Fon S0) sowie jeweils zwei mit Fon 1 und Fon 2 bezeichnete TAE- und RJ11-Buchsen für den Anschluss von maximal zwei analogen Telefonen. Außerdem verfügen neue Modelle in der Regel über eine integrierte DECT-Basisstation, an die sich bis zu sechs Schnurlostelefone anmelden lassen. Dazu muss man das DECT-Telefon nur in den Anmeldemodus bringen, dann bei Aufforderung die PIN der Fritzbox (voreingestellt sind 0000) eingeben und die DECT-Taste an der Fritzbox für circa zehn Sekunden gedrückt halten.

IP-Telefonie über WLAN oder VPN

Neben Festnetzanschlüssen unterstützt die Fritzbox auch die IP-Telefonie, ab FritzOS 5.5x sogar SIP-basiert (Session Initiation Protocol) für eine Vielzahl von IP-Telefonanschlüssen, eine Funktion, die besonders für mittelgroße Unternehmen mit bis zu 100 Arbeitsplätzen interessant ist. Ist ein Smartphone als IP-Telefon über die FritzApp Fon angemeldet und ihm eine Festnetznummer zugewiesen, kann man darüber per WLAN daheim oder über eine VPN-Verbindung unter Umgehung teurer Roaming-Gebühren theoretisch sogar weltweit zum Festnetztarif über die Fritzbox telefonieren. Mit FritzOS 6.0 wird die Einrichtung von VPN-Verbindungen zwar deutlich vereinfacht, aus Platzgründen wird hier aber auf die umfassende Dokumentation von AVM verwiesen:

Tipp: Für die Einrichtung von VPN-Verbindungen mit einer eigenen Domainadresse hält AVM neben nützlichen Anleitungen im Service-Portal eine Datei für den Fritz-Fernzugang zum Download bereit.