Ratgeber Hardware

So haben Sie mehr vom Akku

13.09.2012
Von Nokolai Zotow

Hardware-Tipps für eine längere Laufzeit

Jedes am Laptop angeschlossene Gerät verbraucht zusätzlich Strom. Daher sollte man USB-Sticks oder PCMCIA-Karten beziehungsweise PC-Cards aus dem Notebook entfernen, wenn sie nicht in Betrieb sind. Das trifft auch auf SD-Karten zu, die das Notebook per Kartenleser ebenfalls mit Strom versorgt. Außerdem können Sie zusätzliche Betriebszeit durch eine Erweiterung des Hauptspeichers herausholen.

Die Tasten für die Helligkeitsregelung befinden sich meist auf den Funktionstasten im oberen Abschnitt der Tastatur.
Die Tasten für die Helligkeitsregelung befinden sich meist auf den Funktionstasten im oberen Abschnitt der Tastatur.

Wenn mehr Daten im Hauptspeicher anfallen, als tatsächlich Speicher zur Verfügung steht, muss Windows Speicherbereiche auf die Festplatte auslagern. Man spricht in diesem Zusammenhang über das sogenannte Memory-Swapping. Je weniger Hauptspeicher vorhanden ist, desto mehr Festplattenzugriffe finden statt. Eine Speichererweiterung spart daher einiges an Plattenzugriffen und führt zu einer längeren Akkudauer, da der erweiterte Hauptspeicher weit weniger Strom verbraucht als die Festplatte mit ihren beweglichen Teilen.

Einer der größten Stromfresser ist das Display. Weil die LCDs nicht von selbst leuchten, befindet sich hinter der Flüssigkristallanzeige ein Leuchtmittel. Einige moderne Displays haben hier bereits stromsparende LEDs. Die meisten Displays verfügen jedoch wie eine Leuchtstoffröhre über ein klassisches Leuchtmittel mit Gas, das je nach Helligkeit einen Großteil der Energie verbraucht. Wenn Sie die Helligkeit Ihrer Anzeige dimmen, können Sie die Akkulaufzeit erheblich steigern.

Grafikprozessoren: Besonders bei der Berechnung komplexer 3D-Grafik verbrauchen diese Prozessoren viel Energie. Unter Vista und Windows 7 läuft ein Notebook in der Standardeinstellung mit 3D-Grafik, weil der Grafikprozessor die Aero-Oberfläche mit ihren transparenten Rahmen und der Glasoptik entsprechend darstellen muss.

Per Rechtsklick auf die Arbeitsoberfläche direkt in das Menü „Anpassung“: Hier können Sie die stromfressende Aero-Oberfläche deaktivieren.
Per Rechtsklick auf die Arbeitsoberfläche direkt in das Menü „Anpassung“: Hier können Sie die stromfressende Aero-Oberfläche deaktivieren.

Es empfiehlt sich, die Aero-Oberfläche zu deaktivieren. Sie können sie einfach ausschalten, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die Windows-Oberfläche klicken und auf dem sich öffnenden Menüfeld die Option „Anpassen“ wählen. Unter den angezeigten Designs klicken Sie auf das „Windows 7-Basis“-Design. Sie können den 3D-Modus auch in den entsprechenden Einstellungen Ihres Grafikchips verändern. Diese sind von Chip zu Chip unterschiedlich.

Funknetze: Weitere Stromverschwender sind eingeschaltete, aber nicht genutzte WLAN-, Bluetooth- oder GSM/UMTS-Module. Ein WLAN-Modul ist immer aktiv, auch wenn gerade kein passendes WLAN-Netz in der Nähe ist, ein UMTS-Modul empfängt immer verfügbare UMTS-Netze, auch wenn Ihres momentan nicht darunter ist oder Ihr Notebook gar keine Verbindung zu Ihrem Netz aufgebaut hat. Dasselbe gilt für Bluetooth. Die meisten Notebook-Hersteller haben ihren Rechnern passende Verwaltungsprogramme beigefügt, über die sich der Datenfunk ein- und ausschalten lässt.

Auch sind entweder Tastenkombinationen (Taste fn + Funktionstaste) oder kleine Schieberegler oder Drucktasten am Gehäuse vorhanden, mit denen Sie die Funkmodule auch ohne Zugriff auf die Software schalten können. Aktivieren Sie nur das Modul, das Sie gerade benötigen. Ein gleichzeitiger Betrieb von UMTS und WLAN ist in den meisten Fällen überflüssig. Wenn Sie keine Verbindung zu Netzen benötigen, aktivieren Sie am besten – soweit vorhanden – den Flugmodus Ihres Notebooks.