Ratgeber Fotografie

So gelingen Ihnen phänomenale Fotos

19.01.2014
Von 

Geschwindigkeit fotografieren

Eindruck von Bewegung bei Passanten (Foto: Benjamin Schischka)
Eindruck von Bewegung bei Passanten (Foto: Benjamin Schischka)

Ein Fahrradfahrer rast einen steilen Berg hinunter. Sie machen ein scharfes Foto, auf dem man jedes Detail, jede Speiche sieht. Nur schade, dass die Geschwindigkeit dabei leider nicht rüberkommt. Der Fahrradfahrer scheint am Berg festgefroren zu sein. Um den Eindruck von hoher Geschwindigkeit zu vermitteln, stellen Sie die Belichtungszeit etwas höher – oft im Motivprogramm „S“.

Je nach Motivgeschwindigkeit wählen Sie beispielsweise 1/100, 1/50 oder auch 1 Sekunde. Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren. Ist die Belichtungszeit zu kurz, wirkt das Motiv eingefroren. Ist sie zu lang, wird alles unscharf. Tipp: Fokussieren Sie wenn möglich manuell auf einen passenden Ort, an dem das Motiv vorbeikommt (Beispiel: Ziellinie beim 100m-Läufer). Sie müssen dann nur noch im richtigen Moment den Auslöser drücken.

Kamera-Schwenk während der Aufnahme (Foto: Benjamin Schischka)
Kamera-Schwenk während der Aufnahme (Foto: Benjamin Schischka)

Spannende Alternative zur erhöhten Belichtungszeit ist das Mitreißen der Kamera in die Bewegungsrichtung des Motivs. Dadurch wird die Umgebung unscharf, das Motiv bleibt jedoch scharf. Diese Technik bedarf aber etwas Übung: Bleiben Sie mit dem Fokusring auf dem Objekt und ziehen Sie die Kamera in konstanter Geschwindigkeit mit.