So geht es auch-BS:

28.11.1997

Schon vor zwei Jahren hat die IT-Abteilung des US-Medienkonzerns Turner Broadcast die Web-basierte Management-Lösung "Health Monitor" entwickelt. Sie beruht auf Java, Hewlett- Packards "Openview" und weiteren Tools, mit denen sich das Netz via Web in Echtzeit überwachen läßt. Das System arbeitete so gut, daß es die Time Warner Inc. nach dem Kauf von Turner Broadcast für das eigene Netz-Monitoring übernahm.

Während Health Monitor beim Beobachten der Netzvorgänge sehr gute Dienste leistete, stießen die IT-Verantwortlichen andererseits auch an die Grenzen Java-basierten Managements. Bei der Konfiguration und dem Troubleshooting bleiben Java-Tools hinter herkömmlichen Netz-Management-Plattformen zurück. Außerdem zeigte die Implementierung dem ehemaligen Leiter des Projekts, Charles Hebert, der mittlerweile mit weiteren Turner-Mitarbeitern das Unternehmen Southernview Technologies Inc. in Atlanta gegründet hat, die Schwierigkeiten der Java-Programmierung auf. "Java ist nicht überall das gleiche", gibt Hebert Hinweise auf mögliche Probleme. Für Unix, Windows und Macintosh zum Beispiel existieren unterschiedliche Ausprägungen, was wiederum die Verwendung unterschiedlicher Script-Codes erforderlich macht.

Das größte Problem bei derartigen Projekten ist für Hebert aber, "daß es keinen Standardweg gibt, Management-Daten zu speichern und aufzugreifen". Openview etwa nutzt eine proprietäre Datenbank. Eine Java-Applikation zu schreiben, die den Datenaustausch zwischen der Datenbank und dem mit ihr eigentlich inkompatiblen Browser vornimmt, sei jedoch zu aufwendig, so der Experte. Er empfiehlt daher eine "Intermediate Database", um Management-Daten zu organisieren und kompatibel zu machen.