IT-Consulting

So fühlen Sie Consultants auf den Zahn

21.01.2008

Beurteilung in vier Phasen

Berater nur danach zu beurteilen, ob sie bestimmte Meilensteine erreichen oder das Budget einhalten, reicht nicht aus. Diese Messkriterien sind wichtig, aber sie sagen nichts über die Qualität der Leistung aus oder ob das entscheidende Problem wirklich gelöst wurde.

Besser ist es, methodisch vorzugehen und alle wichtigen Aspekte in einen größeren Kriterienkatalog einzubinden. Wer die Gesamtdauer der Beratungstätigkeit in Phasen aufteilt, erhält zudem regelmäßig einen Überblick über das Engagement des Beraters und seine Fortschritte.

Dabei gilt es zu beachten, dass unterschiedliche Metriken für die verschiedenen Phasen der Beschäftigung erforderlich sind. Am Anfang (bei einer sechsmonatigen Beauftragung der erste Monat) steht die Phase der Bestandsaufnahme: Prüfen Sie, welche Ideen und Erkenntnisse der Berater einbringt und welche Innovationen er anstößt. Hat er eine neue, viel versprechende Perspektive eingenommen, die der Kunde vorher nicht hatte? Gehen seine Lösungsvorschläge über das ursprünglich Nachgefragte hinaus?

Im zweiten Schritt der frühen Implementierungsphase (zweiter bis fünfter Monat), gilt es, das Engagement des Beraters zu ermitteln. Hat er in punkto Meilensteine, zeitliche Frist und Budget seine Ziele erreicht? Entsprechen seine bislang erbrachten Leistungen den definierten Anforderungen? Geht seine Kostenkalkulation auf?

Die Begutachtung der Ergebnisse beziehungsweise Verbesserungen steht im Mittelpunkt der dritten Phase (letzter Monat): die der Nachbereitung. Wie schneidet das Ergebnis des Beraters gemessen an der ursprünglichen Ausgangslage ab? Gibt es inkrementelle Verbesserungen auf Gebieten, auf denen der Berater aktiv war? Falls nicht: Kann er plausible Gründe nennen?

Es gibt auch noch eine vierte "Post-mortem"-Phase (direkt nach Beendigung des Engagements quartalsweise, ein Jahr lang), in der die Nachhaltigkeit der Leistungen geprüft werden kann. Ist der gewünschte Business Case eingetreten? Auf welchen Gebieten sind die Leistungen dauerhaft besser geworden? Wo sind sie – möglicherweise nach einem kurzen Aufwärtstrend – wieder auf das ursprüngliche Niveau zurückgefallen?