Energieeffizienz

So finden Sie den richtigen Arbeitsplatz-PC

09.03.2010
Von 
Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Milliarden versickern ungenutzt

Seit Jahren schon geht die Debatte über den hohen Standby-Stromverbrauch von Elektroprodukten. Umwelt- und Verbraucherverbände werden nicht müde, darauf hinzuweisen. Die in Deutschland so verpulverten Stromkosten werden vom Bundesumweltministerium auf 3,3 Milliarden Euro geschätzt. Zwei Atomkraftwerke könnten vom Netz gehen, wenn der Leerlaufwahnsinn aufhöre, heißt es. Tatsächlich gelten für eine Reihe von Elektrogeräten in der EU seit Anfang 2010 neue, strengere Richtlinien, die für den Aus-Zustand 1 W als Höchstwert festlegen. Ab 2013 soll der Wert sogar auf 0,5 Watt sinken mit dem Ziel, die unnützen Stromverluste bis 2020 EU-weit um 35 Milliarden Kilowattstunden (kWh) pro Jahr zu senken. Auch wenn die IT-Industrie immer wieder in der Kritik steht, fallen PCs noch nicht unter die neuen Richtlinien. Wie denn auch? Zwei Drittel der von Energy Star gelisteten Tischrechner liegen darüber, manche vom Typ B ziehen im ausgeschalteten Zustand 7,5 Watt, einer sogar 8,2 Watt. Angesichts von 1,50 Euro pro Watt Standby-Verbrauch im Jahr mögen die Mehrkosten im Einzelnen nicht ins Gewicht fallen, bei vielen hundert oder gar Tausenden von Systemen im Unternehmen können sie sich aber ganz schön summieren.