Ratgeber

So finden Sie das passende Smartphone

28.07.2010
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Gutes muss nicht teuer sein

Bei allem Wirbel um die Flaggschiffmodelle von HTC, Nokia und Co. sollte man nicht die Scharen an Einsteiger-Smartphones im Markt vergessen. Diese führen alles andere als ein Schattendasein - nicht jeder Nutzer ist bereit, mal eben 500 bis 800 Euro für ein Highend-Gerät auszugeben, das beim aktuellen Entwicklungstempo spätestens nach einem Jahr überholt ist. Wer Abstriche in einzelnen Bereichen macht oder nicht unbedingt das allerneueste Device besitzen muss, kann also beim Smartphone-Kauf schnell mehrere hundert Euro sparen.

Am unteren Ende der Preisskala mit rund 160 Euro hat der Marktneuling Acer das Einsteiger-Smartphone "beTouch E110" platziert. Das ab Mitte Mai erhältliche Gerät läuft mit dem veralteten Android 1.5, über die Acer seine selbst entwickelte Oberfläche gestülpt hat. Hardwaretechnisch ist das Gerät mit GPS, Bluetooth, UKW-Radio und ein 3,5-Millimeter-Anschluss für Kopfhörer halbwegs auf dem aktuellen Stand. Neben WLAN fehlen allerdings auch ein elektronischer Kompass und ein Beschleunigungssensor, weshalb dem Handy von Google der Zugang zum Android Market verwehrt wurde.

Bereits ab rund 170 Euro erhältlich ist das "Acer beTouch E101". Das Gerät läuft mit Windows Mobile 6.5, über das der taiwanische Hersteller seine beTouch-Benutzeroberfläche gestülpt hat. Den günstigen Preis sieht man dem Smartphone nicht unbedingt an, es gibt jedoch Lücken in der Hardwareausstattung. So taugt die Zwei-Megapixel-Kamera bestenfalls für Schnappschüsse, außerdem ist der Touchscreen mit 240 mal 400 Pixel Auflösung nicht eben groß ausgefallen. Kommunizieren kann das Gerät maximal mit EDGE-Geschwindigkeit, UMTS- und WLAN-Unterstützung fehlen. Kleiner Trost: Wer 30 Euro mehr investiert, erhält die Variante "beTouch E100" mit HSDPA und HSUPA - oder das "beTouch E200" mit nach unten ausziehbarer Tastatur.

Ebenfalls günstig und mit einer Volltastatur im klassischen Blackberry-Stil ausgestattet, ist das Nokia E63 (Testbericht) . Die im Wesentlichen um WLAN- und HSPDA-Unterstützung und elegantes Metallgehäuse reduzierte Billigvariante des Verkaufsschlagers E71 wird im Nokia-Shop für 189 Euro angeboten. Im freien Handel ist das Gerät bereits ab 150 Euro erhältlich, wer das Original will, muss rund 70 Euro mehr investieren.

Auch die Anschaffung eines aktuellen Blackberry-Geräts ist nicht teuer - für gut 200 Euro erhält man das Einsteigermodell Curve 8520. Der Fokus liegt bei dem Smartphone allerdings primär auf der Mail-Nutzung - zum mobilen Surfen fehlt eine schnelle Datenverbindung (nur Edge), außerdem ist das Display mit 320 mal 240 Pixel Auflösung bei 65.000 Farben relativ klein ausgefallen.

Ein Geheimtipp ist außerdem das Android-Smartphone Samsung "i5700 Spica": Das Gerät wurde im Herbst 2009 als günstigere Alternative zu dem i7500 vorgestellt und ist inzwischen für unter 200 Euro erhältlich. Anders als für den größeren Bruder bietet Samsung jedoch ein (etwas kompliziertes) Upgrade auf Android 2.1 an. Damit ist das Gerät softwaretechnisch fast auf dem neuesten Stand, einige Features wie die ressourcenfressenden Live Wallpaper werden jedoch nicht unterstützt.