Ratgeber Videokonferenz-Systeme

So finden Sie das passende Conferencing-System

28.09.2010
Von Kay  Ohse

Systemkunde

Womöglich ist einfach die Tatsache, dass dafür ein speziell ausgestatteter Raum im Unternehmensgebäude zur Verfügung stehen muss, die maßgebliche Einschränkung. Klar, dass der Chef beziehungsweise das Topmanagement so etwas in Fußreichweite haben will - für das Gros der anderen Mitarbeiter ergeben sich daraus vergleichsweise weite Wege, und der mit einer Nutzung des Telepresence-Raums verbundene, relativ enge räumliche Kontakt zur Führungsspitze erzeugt nicht selten auf beiden Seiten Unbehagen.

Eine Etage "tiefer", bei den Desktop-Videoconferencing-Systemen, gibt es solche Probleme nicht - jeder Mitarbeiter hat das dafür benötigte "Werkzeug" jederzeit sofort griffbereit. Das hat einen einfachen Grund: Die Entwicklung auf Seiten der PCs und Laptops hat dafür gesorgt, dass spezielle und teure Videoconferencing-Bausteine wie Codec-Boxen, Kameras, Mikrofone etc. heute nicht mehr benötigt werden. Das trifft auch für die neue Klasse von Touchscreen-Geräten zu, die durch das iPad inzwischen rasende Verbreitung findet. Fast jedes heute neu ausgelieferte Laptop oder "Wischbrett" hat alles Benötigte bereits eingebaut, für Desktop-PCs stehen gegebenenfalls preisgünstige Audio-/Video-Add-ons zur Verfügung.

Auf der Ebene der Desktop- und mobilen Videokommunikation geht der Trend weg von den eigenen, spezialisierten Geräten hin zu "Video-enabled" Standardgeräten. Damit verschwinden auch große Unterschiede in den Funktionen - diese werden hier in der Regel durch verbreitete Standardplattformen wie den Microsoft Office Communication Server (OCS) grundlegend definiert. OCS hat in der neuen, als Teil der Office-2010-Produktreihe ausgelegten Version 14 das Zeug zur vollständigen Kommunikationslösung für Unternehmen - TK-Anlage inklusive.