RISC- und Multi-CPU-Technologie

SNI präsentiert auf der Systems Unix-Rechner mit CPU von Mips

01.11.1991

MÜNCHEN (jm) - Als erstes Mitglied einer neuen Rechnerlinie auf Basis der RISC-CPU R3000 von Mips Computer Systems stellte ACE-Mitglied SNI den "RM6000"-Rechner vor.

Das System läuft auf dem Unix-Derivat Sinix, welches sich an die Spezifikationen von System V. Release 4, hält und unterstützt echtes simmetrisches Multiprocessing. Vor der Presse meinte Hans Breidler, Leiter Systemplanung Zentrale DV-Systeme bei SNI, durch diese Multiprozessor-Erweiterung des Unix-Systems sei eine nahezu lineare Leistungssteigerung des Gesamtsystems bei Hinzufügen weiterer CPUs möglich.

Der auf maximal vier Prozessoren aufrüstbare RM6000 Rechner kostet in derm Einstiegskonfiguration etwa 194000 Mark. Wegen des recht hohen Preises bemängelten Branchen-Insider bereits das mangelnde Konkurenzbewußtsein der schwer angeschlagenen Bayern.

Breidler wurde auch darauf angesprochen, daß die R3000-CPU nicht den aktuellen Stand der Technik repräsentiere. Immerhin habe Siemens selbst bereits erste Exemplare des R4000-Mips-Chips ausgeliefert. Der SNI-Manager verwies dies bezüglich auf das vorrangige Ziel, Multiprozessor-Architekturen verwirklichen zu können. "Das ist mit dem R4000-Prozessor heute noch nicht möglich. Multiprozessor-Versionen auf Basis des neuen Mips-Chips dürfte es erst im zweiten Halbjahr 1992 geben. "

Eine Basiskonfiguration bietet SNI mit einen, Prozessor, 64 MB Arbeitsspeicher, einer 700-MB-Festplatte und einer 155-MB-Magntbandkassette sowie Sinix 5. 41 an. Erste Auslieferungen planen die Münchner für das erste Quartal 1992.