Das Com Unity Framework basiert auf Komponenten

SNI nutzt Microsoft-Tools fuer die Anwendungsentwicklung

09.02.1996

Die DV wird sich, so SNI-Vorstand Peter Page, vom Client-Server-Computing zum Client-Network-Computing wandeln. Um dem Rechnung zu tragen, entwickelt SNI eine neue Unternehmensstrategie, die unter dem Namen "User centered Computing" laeuft. Der Arbeitsplatz des Endanwenders werde dabei funktional der Integrationspunkt, der mit einem heterogenen Netz von Servern verbunden ist.

Als erstes Ergebnis dieser benutzerorientierten Sichtweise will SNI ab Mitte des Jahres das "Com Unity Application Implementation Framework" anbieten.

Es wurde in Kooperation mit Microsoft entwickelt, wobei die Gates-Company Entwicklungs-Tools wie Visual Basic und die OLE (Object Linking and Embedding)-Technik beisteuert. Die einzelnen Anwendungen von Back Office sollen dann in die Branchenloesung von SNI integriert werden.

Das Com Unity Framework besteht aus mehreren Komponenten, die wiederverwendet werden koennen und sich zu immer neuen Systemen kombinieren lassen. Der Programmierer erspare sich so die umstaendliche Kleinarbeit bei der Implementierung von massgeschneiderten Anwendungen. "Die Produktivitaet erhoeht sich dabei gegenueber der Verwendung von Standard-Entwicklungs-Tools um den Faktor zehn", prognostiziert Page.

SNI ist derzeit auf einer Werbetour bei Softwarelieferanten, die ihre kuenftigen Entwicklungen auf Com Unity umstellen sollen. Bislang konnten schon Peoplesoft und die ALX-Comet-Partner dafuer gewonnen werden. Ausserdem nutzt SNI das Framework fuer die interne Entwicklung.

Die Tatsache, dass Microsofts OLE-Technik nicht kompatibel zu Corba ist, stoert Peter Page wenig. Das Geschaeft sei schliesslich wichtiger als akademische Standards. Ausserdem seien die Kommunikations-Schnittstellen von Bedeutung, durch die bestehende Anwendungssysteme eingebunden wuerden, und diese koenne SNI liefern.

SNI hofft, dass Microsoft das Framework weltweit vermarktet und den Solution Provider Developers vorschlaegt. Die Redmonder erwarten sich von der Kooperation eine staerkere Akzeptanz fuer ihre Business-Loesungen.