Mit Mips-RISC- und Fujitsu-CMOS-Prozessoren

SNI bringt neuen Schwung in seine BS/2000-OSD-Palette

06.03.1998

Der Business-Server "S 150" ist das neue Spitzenmodell der BS/2000-Serie. Es arbeitet mit der neuesten Generation von Fujitsu-CMOS-Prozessoren, die der /390-Architektur entsprechen. In der höchsten Ausbaustufe kann die S 150 als Zwölf-Wege-Server realisiert werden. Gegenüber dem bisherigen Topmodell "S 130" wurde die Leistung laut Hersteller verdoppelt. Die Ein-Prozessor-Leistung liegt laut Hersteller bei rund 92 RPF. Damit wird auch die Spitzenleistung des bisher leistungsstärksten ECL-Modells "H 130" um etwa 50 Prozent überboten. Gleichzeitig wurde der Energiebedarf dank der CMOS-Technik um mehr als 90 Prozent reduziert.

Der Hauptspeicher der S 150 kann bis 16 GB ausgebaut werden und läßt sich um weitere 32 MB "Global Storage" (batteriegepufferter Speicher, der den Plattensubsystemen vorgeschaltet ist) ergänzen. Die Ansteuerung der Kanäle übernehmen zwei bis vier I/O-Prozessoren. Insgesamt können bis zu 96 Kanäle vom Typ 2 (Kupfer) oder 240 vom Typ S (Glasfaser) verwaltet werden. Bis zu acht S-150-Mainframes lassen sich zu einem Hiplex-Cluster verbinden. Das neue CMOS-Spitzenmodell ist ab Juni 1998 allgemein verfügbar.

Auch bei den BS/2000-Systemen mit Standard-Mikroprozessoren gibt es Neuigkeiten. Nachdem SNI vor einiger Zeit das Betriebssystem erfolgreich auf die RISC-Prozessoren von Mips portiert hatte, ergänzt der Anbieter sein Portfolio um den "SR 2000-B" mit "R-10000"-Prozessoren. Das bisherige Modell "SR 2000-A" basiert auf dem schwächeren "R 4400". SNI hat dem Wunsch der Kunden nachgegeben und bietet für das neue Modell auch einen Kanalschrank (bis zu 40 Anschlüsse) an, über den bestehende Mainframe-Peripherie angebunden werden kann. Gleichzeitig lassen sich auch die unter Unix verbreiteten SCSI-Geräte nutzen.

Überhaupt läßt sich der SR 2000-B flexibel für den gleichzeitigen Betrieb von Unix- und BS/2000-Applikationen konfigurieren. Das eröffnet Anwendern ungeahnte Möglichkeiten: Diese können etwa ihr bisheriges R/2 von SAP schrittweise auf R/3 unter Reliant Unix (vormals Sinix) umstellen, ohne die Migration auf einen Schlag durchziehen zu müssen.

Der SR 2000-B läßt sich jeweils mit ein bis vier Verarbeitungs- und I/O-Prozessoren bestücken. Der maximale Hauptspeicherausbau liegt bei 2 GB, das Gehäuse bietet zudem Platz für 36 interne SCSI-Festplatten. Jeweils acht Kommunikationsanschlüsse stehen für FDDI, WAN (V.24/X.21) sowie ISDN zur Verfügung. Der RISC-Mainframe soll im zweiten Quartal 1998 ausgeliefert werden.