MWC

Smartphones werden kleiner, schlauer und vielseitiger

18.02.2010
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

HTC und Acer fahren mehrgleisig

Business-Smartphone für Einsteiger: Das Windows-Modell Acer neotouch P300
Business-Smartphone für Einsteiger: Das Windows-Modell Acer neotouch P300

Während der US-amerikanische Hersteller Motorola mittlerweile komplett auf Android eingestellt ist, fahren andere Player wie HTC und Marktneuling Acer eine mehrgleisige Strategie. Mit dem festen Blick auf Business-Kunden bieten sie zusätzlich Geräte mit Windows-Mobile an - mit oder ohne physische Tastatur. Den Taiwanern kommt dabei nicht zuletzt der flexible Snapdragon-Chipsatz von Qualcomm entgegen, der ohne große Modifikationen für unterschiedliche Plattformen genutzt werden kann. So präsentiert Acer mit dem E400 und dem P400 optisch nahezu identische Geräte, die sich vor allem durch die darunter liegenden Betriebssysteme Android und Windows Mobile unterscheiden.

Desire: HTC spendiert der eigenen Version des Google-Handys Nexus One eine bessere Hardware.
Desire: HTC spendiert der eigenen Version des Google-Handys Nexus One eine bessere Hardware.

Der im Hochpreissegment ansässige Anbieter HTC achtet vergleichsweise stärker auf eine individuelle Hülle bei seinen Endgeräten. Beim neuen Android-Smartphone "HTC Legend", das die Taiwaner zusammen mit einer eigenen Version des Google Nexus One (HTC Desire) vorstellten, wurde beispielsweise das Gehäuse in einem 3D-Fräsverfahren komplett aus einem massiven Aluminiumblock geschnitten.

Das Unternehmen setzt zwar auf Windows Mobile, doch es ist ein offenes Geheimnis, dass schon bald eine Android-Version des Flaggschiff-Modells "HD2" auf den Markt kommen soll. In Barcelona beschränkte sich HTC darauf, mit dem "HD2 Mini" eine verkleinerte Version vorzustellen. Der größte Unterschied zum großen Bruder besteht in dem auf 3,2 Zoll geschrumpften Display und dem auf knapp 420 Euro reduzierten Preis.

Auch Sony Ericsson hat das Smartphone geschrumpft - hier das Xperia X10 Mini pro.
Auch Sony Ericsson hat das Smartphone geschrumpft - hier das Xperia X10 Mini pro.

Auch Sony Ericsson hat den von Nokia mit dem N97 mini eingeleiteten Schrumpftrend aufgegriffen. Das Unternehmen zeigte auf der Messe gleich zwei kleinere Ableger auf Basis des Android-Smartphones "Xperia X10", das im November 2009 vorgestellt worden war. Die "X10 Mini" und "X10 Mini Pro" genannten Geräte sind deutlich kleiner und zudem schwächer ausgestattet als ihr großer Bruder X10. Dafür werden sie zum annähernd halben Preis (320 bis 350 Euro) angeboten. Wesentlicher Unterschied der Mini-Geräte ist die ausziehbare Qwertz-Tastatur der Pro-Version, die dann auch ein paar Gramm mehr auf die Waage bringt.

Dem japanischen Hersteller Toshiba hätte eine Schrumpfkur seiner Smartphone-Flunder TG01 - in der Branche zynisch als Knäckebrot bezeichnet - sicher auch gut getan. Stattdessen verwendete er beim TG02 im Zuge der Modellpflege ein kapazitives AMOLED-Display und führte eine neue Benutzeroberfläche ein. Business-Kunden können sich freuen: Mit dem K01 bekam das Windows-Mobile-Gerät (Version 6.5.3) von Toshiba außerdem ein Brüderchen mit ausziehbarer Volltastatur an die Seite gestellt - dieses verfügt jedoch über ein einfaches TFT-Display.