Smartphones für Transport-Management

05.09.2005
Daimler-Chrysler erprobt funkgestützte Lösung.

Das Daimler-Chrysler-Werk Sindelfingen erprobt derzeit ein funkgestütztes Transport-Management-System, bei dem sich der Wareneingangs- und Transportprozess durchgängig mittels Smartphones steuern lässt. Es soll unter anderem eine hohe Sicherheit bei der termingerechten Anlieferung von Teilen gewährleisten. Mit den Smartphones ausgestattete Fahrer können direkt und ohne aufwändige Papierabwicklung im Wareneingangsbüro auf das Gelände fahren und werden automatisch zu freien Entladeplätzen geleitet.

Bei den Smartphones handelt es sich um "Nokia 6680" Mobiltelefone, auf die ein Software-Client aufgespielt wurde. In einer späteren Projektphase soll der Client im Push-Verfahren installiert werden können. Um bereits vor Abfahrt des LKWs mögliche Differenzen zwischen der avisierten und der tatsächlich geladenen Ware registrieren zu können, gleicht das Smartphone die per Barcode erfassten Packstücknummern automatisch mit der elektronischen Ladeliste ab, die es vom zentralen Server des Transport-Management-Systems erhalten hat.

Disponenten früher informieren

Fehlende oder überzählige Waren kann der Fahrer somit schon vor der Abfahrt erkennen und die Disponenten bei Daimler-Chrysler frühzeitig informieren.

Während des Transports lässt sich der LKW anhand der Mobilfunkzelle orten, in die das jeweilige Smartphone gerade eingebucht ist. Die Fahrer können das Handy auch nutzen, um standardisierte Verspätungsmeldungen zu übermitteln.

Mit der Programmierung des von Daimler-Chrysler entwickelten Systems wurde Trendfire Technologies beauftragt. Der Anbieter erhielt dabei Unterstützung vom Forum Nokia Pro. Nach Abschluss der Praxistests soll das System mit einer erweiterten Gruppe von Lieferanten und den entsprechenden Spediteuren erprobt werden. Ziel von Daimler-Chrysler ist es, mittelfristig alle PKW-Produktionsstandorte mit einem Transport-Management-System auszustatten. (rg)