Notfallplan für iPhone und Co.

Smartphones an die Leine

05.04.2012
Von 
Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.

Der ganz große Ansatz: Mobile Device Management

Ein Mobile Device Management (MDM) wie das von Ubitexx ermöglicht es nicht nur, Sicherheits-Policies auf Smartphones und Notebooks durchzusetzen, sondern auch Daten auf gestohlenen Geräten fernzulöschen und die Systeme zu sperren.
Ein Mobile Device Management (MDM) wie das von Ubitexx ermöglicht es nicht nur, Sicherheits-Policies auf Smartphones und Notebooks durchzusetzen, sondern auch Daten auf gestohlenen Geräten fernzulöschen und die Systeme zu sperren.
Foto: Ubitexx

Spätestens dann, wenn mehr als 50 bis 100 mobile Geräte im Unternehmen vorhanden sind, sollte sich ein Unternehmen mit dem Thema "Mobile Device Management" (MDM) beschäftigen. Denn Smartphones, eventuell noch mit diversen Betriebssystemen, "von Hand" auf demselben Sicherheitsniveau zu halten, ist so gut wie unmöglich.

Gängige MDM-Lösungen sind beispielsweise "Afaria" von Sybase, "Good Mobile Control" von Good Technology, "ubi Suite" der deutschen Firma Ubitexx, "Symantec Mobile Management", "Junos Pulse Mobile Security" von Juniper Networks, die "Virtual Smartphone Management Platform" von Mobile Iron" und auch Microsofts "System Center Mobile Device Manager". Zu den Newcomern in diesem Bereich zählt Kaseya mit "Kaseya Mobile Device Management 1.0". "Tarmac" von Euqinux fokussiert sich auf das Management von iPhones und iPads. Selbst Cloud-gestützte Lösungen erscheinen auf der Bildfläche. Dazu zählt HPs "Cloud Services Enablement for Device Management as a Service". Es versetzt Service Provider in die Lage, die mobile Endgeräte von Kunden im Rahmen eines Software-as-a-Service-Angebots zu verwalten.

Mobile-Device-Management-Lösungen bieten weit mehr Funktionen als Remote Wipe, Fernsperren und das Aufspüren verloren gegangener Geräte. Es handelt sich in der Regel um relativ komplexe – und teure – Systemmanagement-Programme, die den gesamten Lebenszyklus eines mobilen Geräts abdecken: vom "Roll-out" bis zum sicheren Entsorgen nach sicherem Löschen aller Daten auf einem Notebook oder Smartphone. Mit einer MDM-Software lassen sich benutzerspezifische Sicherheitsregeln umsetzen, Anwendungen und Updates über die Luftschnittstelle ("over the air") aufspielen und der Zugriff auf Daten und Anwendungen im Unternehmensnetz via Smartphone reglementieren. Der Preis liegt im Jahr bei etwa 20 bis 50 Euro pro Gerät. Juniper verlangt beispielsweise an die 2400 Dollar pro 50 Nutzer.