Digital Leader Award 2017

Eissmann Group: Smart Maintenance in der Automobilbranche

17.06.2017
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Mit Head-Mounted-Displays und App vereinfacht die Eissmann Group ihre Arbeitsprozesse und senkt Kosten.

"Wir haben den digitalen Wandel als Chance begriffen, vermeintlich Bewährtes auf den Prüfstand zu stellen und Geschäftsmodelle und Prozesse neu zu denken", sagt Cornelius Hilbig, Head of Digital Services/IT bei der Eissmann Automotive Deutschland GmbH. In diesem Kontext hat der Automobilzulieferer die kostenträchtige Instandhaltung von Produktionsmaschinen ins Visier genommen.

Zum Portfolio des Automobilzulieferers gehören komplette Fahrzeuginnenräume.
Zum Portfolio des Automobilzulieferers gehören komplette Fahrzeuginnenräume.
Foto: Eissmann

Eissmann stellt hochwertige Bedienmodule, Verkleidungsteile und komplette Fahrzeuginnenräume her, unterhält zahlreiche Werke im Ausland, unter anderem in den USA und Mexiko. Gibt es Probleme mit Maschinen, müssen in der Regel Fachkräfte aus Deutschland eingeflogen werden. Dadurch entstehen nicht nur hohe Reise-, sondern oft auch zusätzliche Transportkosten.

Der Business-Beitrag

  • Einsparungen bei Reise- und Transportkosten.

  • Bessere Maschinenauslastung.

  • Geringere Maschinenausfallzeiten.

  • Prozessverbesserung.

Mit dem Projekt "Eissmann Smart Maintenance" hat das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Bad Urach einen neuen Prozess etabliert. Ein Mitarbeiter im Produktionswerk wird dabei mit einem Head-Mounted Display (HMD) ausgerüstet und stellt über eine eigenentwickelte Android-App und einen zwischengeschalteten Server eine audiovisuelle Verbindung zum Eissmann-Techniker her. Dieser sieht, was der Mitarbeiter im Werk an der Maschine sieht, kann ihm per Sprache Anweisungen geben und bei Bedarf virtuelle Objekte in die Datenbrille einblenden.

Für die Umsetzung stellte Projektleiter Florian Riesch ein interdisziplinäres Team auf, das nach agilen Methoden arbeitet und unter anderem ein Scrum-Board nutzt. Der Business-Beitrag kann sich sehen lassen. Zum Beispiel lassen sich Maschinenausfallzeiten durch den Einsatz der Head-Mounted Displays verringern. Unterm Strich führte das Digitalprojekt zu einer besseren Maschinenauslastung und generell zu effizienteren Prozessen in der gesamten Organisation.

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