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Slam Spam: US-Justiz geht massiv gegen Spammer vor

26.08.2004

Das US-Justizministerium wird heute eine Vielzahl von Verhaftungen von Verfahren gegen Versender unerwünschter Werbe-E-Mails bekannt geben, wie die "New York Times" gestern berichtete (kostenlose Registrierung oder BugMeNot nötig). Demnach wurden in dieser Woche mehr als 100 Personen verhaftet. Die Aktionen sind offenbar Teil des seit rund einem Jahr laufenden Programms "Slam Spam", das unter anderem vom Branchenverband Direct Marketing Association (DMA) finanziert wird.

Das Justizministerium hat die Meldung bislang nicht offiziell bestätigt. Auf der Website der DMA, die aus Angst um die legalen Aktivitäten ihrer Mitglieder 500.000 Dollar für Slam Spam locker gemacht hat, wurde eine entsprechende Ankündigung für heute avisiert; der entsprechende Hinweis wurde später aber wieder entfernt.

In der Hälfte oder mehr der aktuellen Fälle geht es offenbar um Phishing-Betrügereien, bei denen zumeist auf betrügerische Weise Online-Banking-Zugangsdaten abgegriffen werden. Auch bei den übrigen Fällen werde es wohl eher um "klassische" Betrügereien im strafrechtlichen Sinne denn um Verstöße gegen das erst seit Anfang dieses Jahres geltende Bundesgesetz CAN-SPAM (Computerwoche.de berichtete) gehen, mutmaßt Scott Petry, Chief Technology Officer beim E-Mail-Sicherheitsdienstleister Postini. Damit würde sich die aktuelle Aktion lediglich in ihrer schieren Größe von früheren Vollzugsmaßnahmen unterscheiden. (tc)